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**** DEUTSCH
SR: rampe?
tier: reicht!
SR: 20 minuten podcast über
tier: wir machen weiter mit unserem wundervollen thema über Marie Kondo
SR: yes! …. der zeitpunkt wo ich weder bafög hatte noch unterstützung von den eltern und wirklich mit jobben was halt neben dem abi ging versuchte über die runden zu kommen so. mein damaliger partner hatte auch gar kein geld. und Marie Kondo ist der grund warum ich jetzt mit geld besser klarkomme. ich verstehe jetzt wie geld funktioniert, ich mache einfach keine käufe, ich mache keine panikkäufe mehr weil ich kein geld hab.
tier: ja
SR: also ich habe kein geld ich muss jetzt in den ein-euroshop gehen und jetzt für acht euro mir acht sachen kaufen, was eine total nachvollziehbare emotion ist!
tier: ja voll!
SR: das kennst du ja auch
tier: oh ja!
SR: „ich brauch sieben plastik dinger und noch ein plastik ding!“ (lacht) dann hab ich noch genau so wenig geld wie vorher, minus acht euro!
tier: ja, ja! und dann liegt das alles rum und müllt dann die wohnung voll und irgendwann bist du einfach frustriert!
SR: ja, weswegen ich mir dann sortierhilfen brauch die ich mir dann kaufen muss und so weiter und so fort, also es einfach so ein rattenschwanz und den hat Marie Kondo für mich unterbrochen. weil ich einfach möbel entsorgen konnte und unglaublich viele dinge und jetzt habe ich die anzahl von möbeln wo ich schon drei jahre vorher feststelle :“oh, diese kommode wird nicht mehr lange halten“ also kann ich spare. also das sind so kleinigkeiten, aber ich habe einfach viel mehr ein gefühl dafür „wie geht’s den sachen die ich habe? was brauchen die sachen die ich habe? wie oft muss man eine waschmaschine ersetzen?“ und solche sachen. deswegen stört mich diese kritik weil da auch so ein bisschen drinsteckt „nur leute mit geld dürfen auf ihr bauchgefühl hören was sachen angeht“ und es ist auch so ein uraltes verständnis von klassismus. ich glaube also wenn ich mal auf meine familie gucke wo leute einfach global gesehen teilweise zu den mit ärmsten gehören, also nicht nur in deutschen maßstab sondern ne, das sind nicht leute die nichts haben, aber die haben alles aus billigem plastik, alles funktioniert nicht und ist es einfach das was jetzt zeigt dass du nicht klassenpriviligiert bist, ist eher dass du den plastik garbage der welt zu hause hast.
tier: dast stimmt, ja.
SR: und in so nem ständigen neu-kauf bist, was genau das ist, man sagt ja: armut ist teuer!
tier: genau. ich denke auch im deutschen kontext wenn mensch sich so die harz IV- empfänger_innen ansieht: da reicht das ja vorne und hinten nicht. also bin ja selber in der situation. und dann wenn mal was kaputt geht ist das immer so panik panik, wie komme ich jetzt damit klar, wie kann ich das ersetzen und dann kauf ich mir natürlich das günstigste. und manchmal ist es so, das geht nicht anders. aber ja.
SR: naja, aber zum beispiel: wenn du dann viele sachen hast brauchst du viele kommoden und wenn deine kommode kaputt geht hast du keine nerven darüber nachzudenken was du an dingen brauchst, sondern versuchst du dir eine kommode zu kaufen was dann ne gebrauchte ist für fünf euro die wieder auseinander.. also es ist einfach so ein zirkel! Marie Kondo wird nicht aufheben dass harz IV einfach zu wenig kohle ist!
tier: da stimmt, ja
SR: also, wär cool aber (beide lachen)
tier: mm, ja voll! einfach dieses.. und ich denke vielleicht ist jetzt auch der zeitpunkt um diesen aspekt auch mit einzubringen, weil wir sind ja ein podcast über behinderungen und was das für uns als behinderte personen bedeutet so ein system zu haben. für mich bedeutet das auch sehr viel dieses „ich kann selbst über meine sachen bestimmen“ weil ich einen überblick habe und ich weiß was mir wichtig ist! und eine gewisse art von kontrolle weil ich besitze nicht tausend sachen von irgendwas sondern die sachen die mich interessieren! zum beispiel basteln. ich habe sehr viele bastelsachen aber da habe ich auch ganz viel ausgemistet und ich habe sachen die ich weiß sie funktionieren für mich!
SR: ja, vielleicht ist das der aspekt: zu lernen zu wissen was für einen funktioniert, zum beispiel wegen den schuhen, vielleicht ist das ein gutes beispiel für leute die das so gar nicht kennen: ich habe mir vorher auch immer relativ billige schuhe gekauft, ich hab ja ne rücken-behinderung, heißt die haben dann nie hingehauen, weil die schmerzen so schlimm waren dass ich tatsächlich einfach mich nicht fortbewegen konnte, nicht arbeiten konnte, kein geld verdienen konnte. aber ich dachte ja ich kann mir keine teuren schuhe leisten, weil ich musste mir ständig neue schuhe kaufen! ich musste mir ständig schuhe für 25 euro kaufen, deswegen kann ich mir ja keine teuren schuhe kaufen.
tier: ja
SR: und dann irgendwann hab ich tatsächlich ein drei-viertel jahr glaube ich total gelitten und mir das geld zusammengespart für mein erstes paar barfuß-schuhe, nachdem ich einen sehr beschissen orthopäden-termin hatte der alles noch schlimmer gemacht hat. und dann habe ich noch mal ein viertel jahr gelitten weil am anfang sind barfuß-schuhe die hölle! (lacht) und jetzt habe ich so barfuß schuhe und die sind, also das paar ist jeweils teuer, aber die halten halt genau zweieinhalb jahre, da kann man fast, also du hast jetzt ja mittlerweile auch, kann man fast die uhr nach stellen! heißt: ab dem zeitpunkt wo ich sie habe, fange ich an zu sparen für das nächste paar! und sonst kaufe ich mir keine schuhe mehr weil ich schuhe tatsächlich überraschenderweise fürchterlich wenig interessieren, das musste ich aber erstmal über mich lernen, ich bin einfach nicht sehr interessiert daran worin meine füße eingepackt sind! ich find klamotten spannend, ich finde schminke spannend, schuhe scheint nichts zu sein was mich interessiert, also warum sollte ich dann..
tier: genau!
SR: mehr wie drei paar schuhe haben?
tier: ja! und dann wieder der umkehrschluss dass für leute die sehr interessiert sind an schuhen, aber vielleicht dann wieder irgendwas anderes nicht interessant finden, wie zum beispiel irgendwelche küchengeräte oder so!
SR: genau, ja! und das ist irgendwie total interessant dass das total mit behinderung interagiert, weil behinderung hier auch steuert was welche relevanz im eigenen leben hat. und das war für mich echt glaube ich in den letzten zwei jahren dann noch mal eine große lektion dieses was hat eigentlich eine relevanz für mich einfach weil es macht dass ich weniger schmerzen hab?
tier: ja!
SR: zum beistipel matratze war so ein thema. ich habe jetzt einfach ne richtig gute matratze und weiß mit meiner rücken behinderung kann ich’s vergessen auf einer günstigen matratze zu schlafen, ich schlaf dann lieber auf dem boden. das weiß ich weil ich das auf tour dann oft mache. und das hätte ich halt ohne Marie Kondo nie verstehen gelernt weil ich zu beschäftigt damit war die ganze zeit aufzuräumen und mich die ganze zeit für meine wohnung zu schämen und.. weißt du? also überhaupt so ein platz zu schaffen für „ich habe diese behinderung, was bedeutet das für die umgebung in der ich mich jeden tag bewege, also meine wohnung?“
tier: ja und das war ja auch so ein ding wo du umgezogen bist und noch sachen ausgemistet hast vor dem umzug und dann gesagt hast jetzt guckst du dass du nur sitzgelegenheiten hast in deiner wohnung auf denen du bequem sitzen kannst und von denen du keine schmerzen bekommst.
SR: was ja fucking ridiculous ist!
tier: (lacht)
SR: ich hatte ne 2 meter 40- couch weil sie umsonst war (beide lachen) auf der ich nicht sitzen konnte!
tier: ja
SR: das macht überhaupt garkeinen sinn!
tier: nein
SR: das ist ja schön dass meine gäste bequem sitzen konnten,
tier:(lacht)
SR: und die tiere bequemen sitzen konnten, aber ich konnte nirgends sitzen und ja, also das sind so verschiedene beispiele die, die klingen vielleicht für leute die in einem funktionalen haushalt groß geworden sind nicht nach was großem, aber für mich waren das mit die wichtigsten schritte im sinne von empowermen, es hat einen wert wie ich mich mit meiner wohnung fühle! es ist okay wenn ich, ja wenn ich das bedürfnis habe mich wohl zu fühlen und ist es okay dass es was mit meiner psyche macht! und als psychisch kranke person mit physischen behinderungen, ich bin einfach echt viel zu hause (lacht) und ich glaub das ist vielleicht so eine ebene die mich bei diesem bei dieser klassismus-frage sehr sehr stört, weil gerade in deutschland ist ja armut total oft verbunden mit viel zu hause sein. in der usa ist zum beispiel anders, in der dominikanischen republik auch. aber heißt einerseits werden leute gesellschaftlich dann dazu gezwungen viel zu hause zu sein, weil sie nicht teilhaben können an gesellschaft und wenn sie dann aber versuchen mit hilfe von so einem systemen sich das möglichst schön zu machen, dann sind sie irgendwie auch wieder nicht „richtig klassen unterprivilegiert“. Weil sie es wagen eine wand orange zu streichen oder sachen wegzuschmeißen (sarkasmus). aber sachen sind halt kein geld, sachen sind sachen! von 20 billigen kik- plastikkörben, die ich auch nicht mehr verkauft krieg, kann ich mir kein essen kaufen. ich glaube da steckt so eine ganz ganz harte wahrheit drin von „du hast echt fehler gemacht in deinem leben, aber es bringt nichts die jetzt weiter zu machen oder denen platz einzuräumen.“
tier: ja und sich daran festzuklammern und ich verstehe auch tatsächlich da diese unberechtigte klassismus- kritik nicht weil wenn mensch sich tatsächlich anguckt was sie sagt, beziehungsweise was in dem buch steht, ist Marie Kondo ja extrem antikapitalistisch! weil es nicht darum geht „hast du jetzt die tollsten dinge?“ sondern darum welche dinge sind dir wichtig und du brauchst nicht ständig was nachkaufen. also ich habe durch dieses buch auch sehr dieses einfach mehr zufriedenheit gelernt.
SR: ja, definitiv.
tier: und wenn menschen zufrieden sind mit dem was sie haben und ihrer umgebung dann müssen sie ja nicht die ganze zeit konsumieren!
SR: oooo!
tier: also für mich ist das quasi dann noch so eine added bonus durch die Marie Kondo- methode und deswegen verstehe ich diese kritik einfach überhaupt nicht!
SR: und ich muss grad an was denken was sie in ihrem buch schreibt und zwar bringt sie ja ein beispiel mit einer kundin die sagt dass sich danach sehnt im luxus zu leben und deswegen gern aufräumen möchte und dann sagt Marie Kondo „ja ok, aber das ist ja irgendwie ne wort-hülse, was ist denn luxus für dich?“ und dann sagt die halt „ein aufgeräumtes apartement und wo ich mich nach der langen arbeitsschicht in die wanne legen kann und ein glas wein trinken“ ich glaube irgendwie sowas
tier: ja
SR: und dann sagt Marie Kondo „okay dann können wir jetzt ja gucken wie wir dahin kommen“ und da steckt ja gar nicht drinnen „und dafür müssen wir ihr jetzt unglaublich schöne kronleuchter kaufen oder so“, sondern das gegenteil! das hat mich auch damals wo ich halt echt einfach kein geld hatte so darin gestärkt, weil sie ja auch sagt kauft euch keine organisations helfer. kauft euch keine extra körbe und schnuddel und buddel und weiß was ich, holt euch gratis schuhkartons, denn es geht jetzt nicht ums einrichten, es geht ums aufräumen und dass sie das so aufteilt ist halt super cool!
tier: ich denke das ist auch ein großer unterschied zu anderen solcher art von artikeln oder büchern oder so, wo explizit drinsteht „geh jetzt nicht raus und kauf dir neue sachen um deine sachen zu organisieren, sondern benutz was du schon hast, du kannst sachen umfunktionieren“ also das ist alles, also da geht es wirklich nicht ums konsumieren!
SR: nee, es geht nicht ums konsumieren und es geht auch nicht um, also einkaufen ist ja auch schwer für manche leute!
tier: ja, genau!
SR: das ist auch noch so ein aspekt: das ist wirklich was was du mit dem buch zu hause für dich machen kannst! und als behinderte person, als person mit psychischen erkrankungen, mit depressionen, dass ist das was ich in meinem leben brauchte!
tier:also auch diese niedrig- schwelligkeit: du musst jetzt erstens nicht irgendwie zu nem amt oder dir irgendwie ne hilfe holen oder irgendwas, sondern du kannst wirklich alleine auch mit diesem buch, also wirklich in kleinen schritten deine wohnung organisieren.
SR: weil’s halt eigentlich nicht um die, die tätigkeit geht, es geht um den muscle! es geht wirklich darum den muskeln zu trainieren: ich darf sachen weg tun, ich darf sachen behalten, ich darf sachen kaufen und drei wochen später feststellen „das funktioniert für mich nicht“ und daraus lernen. das nimmt ganz viel schuld weg!
tier: ja ja ja! und das interessante ist ja auch, was ich denke wir beide erlebt haben durch das buch und durch dass wir diese methode für unsere wohnungen angewandt haben, ist dass, also diese methode an sich, oder diese art zu denken, dieser muscle von dem du redest, ja nützlich ist auch in anderen aspekten im leben, oder allgemein! also zb was so soziale kontakte und so angeht: treffe ich mich mit dieser person nur weil es „sich gehört“ oder weil ich das möchte?
SR: ja
tier: und so weiter..
SR: wenn ich mich jedes mal schlecht fühle nachdem ich jemenschen getroffen habe, warum tu ich das dann noch? das war für mich ein total neuer gedanke, so ein „wieso mache ich das? wieso behalte ich das in meinem leben? warum gebe ich dem so viele ressourcen? und ja, vielleicht ist das so ein aspekt der für mich noch mal alles zusammen bringt: weil rassismus bringt uns bei: „du musst ein leben führen was von außen möglichst wenig den stereotypen entspricht“, sexismus sagt: „alles was das private ist darf keine relevanz haben, nur das öffentliche“ will ich jetzt nicht weiter reingehen, aber das ist quasi die grenze an der eigentlich ganz viel kritik langweiliger weise entlang geht. behinderung sagt: „du solltest drinnen bleiben aber, du solltest auch niemanden damit nerven dass es drin schön ist oder gerade hilfreich für dich ist, sondern du sollst drinen leiden und die fresse halten und nicht sichtbar sein!“ und psychische erkrankungen sagt: „wenn du drinnen bist musst es dir schlecht gehen weil das ist die krankheit und draußen wirst du geheilt“ ne depression: geh jetzt joggen geh in den park, sonne und so
tier: ja
SR: und kapitalismus sagt: „das drinnen muss einfach laufen“ weil halt fucking kapitalismus basiert auf dem hausfrauen-konzept, ne? das ist halt keine arbeit, das passiert halt durch die magische hand im netten rock im hintergrund
tier:(lacht)
SR: also braucht man auch keine methode, keine strategien, keine forschung, das ist im privaten, das kann bitte einfach drin bleiben! (sarkasmus) und all diese sachen sagen quasi: „du darfst dich nicht damit auseinander setzen auf einer strategischen ebene, es darf dir nicht schwer fallen und es darf erst recht nichts sein worüber du redest. ich habe auch nie mit leuten darüber geredet dass dieses buch gelesen habe ganz lange, weil ich mich so dafür geschämt habe dass das überhaupt ein thema in meinem leben ist.
tier: und es darf auch kein interesse von dir sein!
SR: nee, das erst recht nicht!
tier: ich habe anfang gesagt das ist ja tatsächlich was, wie wir in unseren wohnungen leben und wie wir uns einrichten und so ist ja tatsächlich auch ein interesse!
SR: ja, definitiv! es ist nicht nur ein riesen teil in unserem leben, sondern ein teil über den wir ja sehr dankbar sind! ich bin dankbar dass niemand außer dir in meiner küche rum tüdelt, ich bin dankbar dass ich so kochen kann wie ich koche und das ist irgendwie, das sind alles so aspekte da reinfallen und das sind irgendwie alles auch große themen und so, aber am ende des tages verbieten diese ganzen eh beschissenen kritiken leuten auch noch einfach zu einer lösung zu finden. und hoarding und messie-sein, das gemeine daran ist ja dass nicht nur die person leidet die das hat, sondern auch die leute darunter leiden die es mitkriegen und vor allem eben leute darunter leiden die auf die sorgearbeit von denen angewiesen sind. und das finde ich bei hoarder’s heart so toll dass sie erklärt ihre kids sind irgendwie fünf und acht, keine ahnung, und die haben jetzt aber schon tendenzen in richtung hoarder-tum, weil die’s halt nie anders gelernt haben. dass sie sagt: nein, sie möchte dass ihre kinder einen anderen weg finden! also eigentlich müssten wir ganz unbedingt darüber sprechen, schuldfrei darüber sprechen, weil alle anderen unterdrückungsmechanismen wirklich noch stärker werden! und es letztendlich eine entscheidungsfreiheit ist die du dadurch lernst. und dann zu sagen: „dass ist scheiße, das ist klassisch!“ sagt halt eigentlich: „menschen die keine kohle haben dürfen bitte nicht gut darin sein entscheidungen für sich zu treffen“.
tier: ja!
SR: und das ekelt mich ehrlich gesagt ziemlich an!
tier: wirklich! es wird so viel so agency weggenommen, also dieses dass mensch ja auch irgendwie eigene verantwortung und so lernen kann, also dieses sich mit den eigenen dingen auseinanderzusetzen und dem eigenen umfeld und so und das ist einfach ein totschlagargument dann!
SR: ja, lern das mal lieber nicht weil dann merkst du wie arm du bist.
tier: genau!
SR: das steckt da ja eigentlich drinne! behalte man bitte deinen ganzen schrott und denk dass du ein ok leben führst im kapitalismus, statt das wegzuschmeißen zu sagen: „hey das bleibt übrigens übrig von den dingen die ich wirklich haben möchte“
tier: ja ja, und dass kann auch sein dass mensch dann da landet und merkt: „das reicht alles nicht!“
SR: ja, genau! man kriegt halt so ein bewusstsein für die tatsächliche eigenen situation! und das scheint aber was zu sein was linke kreise nicht wollen? und das macht für mich einfach keinen sinn!
tier: nee!
SR: weil das ist ja die erste grundlage für widerstand! die erste grundlage was zu machen ist ja wahrzunehmen: „wow!“
tier: wait? (beide lachen)
SR: wenn ich alles billige plastik-container aus meinem leben wegschmeiße die ich bei essen gratis dazu gekriegt hab, habe ich tatsächlich kein einziges möbelstück auf dem ich selber sitzen kann (lacht) das ist scheiße!
tier: ja, da stimmt irgendwas nicht, ja!
SR: und das macht aus einer diffusen depression ein konkretes wahrnehmen der eigenen situation und ich finde das nicht schlechter! ich finde das ehrlicher!
tier: ja, und ich finde es unglaublich wichtig dass zu unterstreichen und harvorzuheben, weil das ist ja dieses wie du meintest mit dem über das private, das soll einfach irgendwie nebenbei beschlossen uns passieren und so, und würde es uns nicht viel mehr bringen uns über diese sachen auszutauschen, uns gegenseitig zu unterstützen und leuten diese tools die es jetzt tatsächlich gibt, also diese methode die vielen leuten geholfen hat einfach weiter zu reichen und zu sagen okay. und in diesem buch, das ist ja auch so genial dass die tatsächlich sagt: „du kannst dieses buch lesen wenn du das gefühl hast du möchtest diese methode benutzen dann tu es, aber wenn du das gefühl hast das bringt mir nichts, kannst du das buch einfach wegschmeißen!
SR: aber du hast trotzdem was gelernt, du hast trotzdem gelernt dich gegen das buch dann, dich gegen das buch zu entscheiden!
tier: ja genau!
SR: das ist das was sie eigentlich nur möchte! sie möchte dass es ne bewusste entscheidung ist wie du lebst! und das finde ich halt… also das sage ich auch meinen empowerment- workshops: du kannst die übung mitmachen, aber du kannst auch entscheiden die übung nicht mitzumachen. und dann war das trotzdem empowernd, weil du gesagt hast: hey, die übung, die mach ich nicht mit!“ und das macht sie alles schon, deswegen kann man gar nicht so viel sagen, man muss es gar nicht schönreden oder so, es ist einfach: lest buch oder hört das buch, das gibt es glaub ich mittlerweile auch gratis auf spotify als hörbuch hab ich mir sagen lassen, wenn ja tun wir das auf jeden fall in dies shownotes rein.
tier: ja!
SR: weil sie denkt schon super-viel mit! ist sie jetzt die größte outspoken feministin aller zeiten? nee! muss sie aber für mich auch nicht sein, weil mein klempner muss auch nicht der größte feminist sein damit ich mir helfen lasse
tier: (lacht) genau
SR: warum hab ich dann diesen aspekt an jede frau die schreibt?
tier: sich traut irgendwie sowas zu machen und damit so berühmt zu werden und damit geld zu verdienen und so, also das scheint ja schon der grund genug sein sie zu kritisieren und da verstehe ich halt wirklich diese linke queer-feministische kritik nicht, aber vielleicht müssten wir erstmal gucken warum ist es ne person wie, genau ne person wie Marie Kondo die kritisiert wird?
SR: die selber von ihren zwangsgedanken berichtet, als junger mensch schon und daraus halt ein business gemacht hat und so weiter. dann habe ich dir irgendwann doch mal dieses buch zu geschoben obwohl du ja schon sehr sortiert bist in deinem haushalt. was hat das denn für dich so gemacht?
tier: genau, also ich war dann schnell sehr begeistert und ich habe dieses buch auch durchgelesen und es hat mich, also nicht bestärkt, aber es hat mich so noch weiter motiviert, weil ich es liebe sachen auzumisten. und ich war auch immer so ah, wahrscheinlich auch dieses was du erwähnt hast mit dieser schuld, weil ich irgendwann auch so war „ich schmeiße jetzt sachen aus meiner schulzeit weg“ und dann, also habe ich schon vor jahren gemacht, und dann hat mir irgendwann jemand gesagt: „oh, hast du nicht mehr sachen von damals?“ und ich so: „nee, interessiert mich nicht“ und dafür wurde ich dann auch so ein bisschen geshamed und „wie weird“ und so, und dieses buch hat mich einfach darin verstärkt dass es okay ist und hat mich auch sehr motiviert dann noch weitere sachen auszumisten, auch an sachen die vielleicht für manche andere leute wichtige erinnerungsstücke sind oder so, wie irgendwelche geburtstagskarten, irgendwelche fotos, ich hab unglaublich viele fotos ausgemistet. damit fühle ich mich wirklich sehr sehr gut und ich habe das gefühl dass dieses ausmisten und dieses sich von sachen zu verabschieden hat mir auch geholfen mehr platz, also mental mehr platz zu finden für andere sachen. also ich denke auch nicht dass ich an diesem ort wäre wo ich jetzt bin. zum beispiel beschäftigte ich mich sehr mit meiner ursprünglichen kultur und akquiriere jetzt mehr sachen die damit zu tun haben oder mit meiner spiritualität und solche dinge, und dafür wäre einfach überhaupt kein platz wenn ich die ganze zeit die dinge die ich ausgemistet habe mit mir tragen würde.
SR: ja du hast jetzt eine collage gemacht die ausgestellt worden ist und vielleicht magst du noch mal kurz was dazu sagen, ich erinnere mich noch daran dass du relativ viele sachen auch entsorgt hast sie so vor der transition waren?
tier: genau, also ich hab viele fotos ausgemistet aber ich hab auch viele fotos dann, also einigen fotos behalten und dass ich diese fotos tatsächlich alles material benutze um zum beispiel collagen zu machen oder sie durch farbe, kleber oder was auch immer anders zu gestalten oder zu umgestalten. ja, irgendwie ist das so ein prozess der mir mit so identitätsfragen auch unglaublich viel geholfen hat. weil ich muss auch nicht unmengen von fotos von mir früher haben und irgendwie es ist schön sie auch zu verändern, also ich hab da auch was halt so transition angeht auch andere sachen gemacht, also sachen umgestaltet anstelle mich von denen ganz zu verabschieden und das ist, irgendwie gibt das alles so, diese dieser sachen ein bisschen so zu entkoppeln von „so gehört sich das“ oder „so sollte man mit sachen umgehen“ hat hat mir auf jeden fall sehr viel mehr kreative freiheit so gegeben.
SR: ich muss daran denken dass sie ja sagt, dass manchmal gegenstände in unser leben kommen mit einer funktion und wir ein riesen problem damit haben wenn diese funktion sich so verändert. und ob das vielleicht auch so ein bisschen der punkt ist, weil so fotos ja eigentlich ab dem moment wo sie geschossen und entwickelt sind, oder geschossen und ausgedruckt sind, je nachdem wie alt oder jung mensch halt ist, ja sofort so eine erinnerungsfunktion haben. also sie sind sofort so ein prescious erinnerungs- ding und das war eigentlich ihre eigentliche funktion so und dann versuchen wir sie zu deko zu ändern, aber eigentlich sind sie noch immer erinnerungs-deko und das mochte ich total gerne, dass sie mir nicht nur beigebracht hat „ja oder nein“, sondern eher so im sinne von „was ist das eigentlich? ist das ein buch oder ist das ein erinnerungsstück oder ist das ne to-do liste, oder? also was ist das jetzt eigentlich? jetzt, nicht früher?“
tier: genau, genau
SR: wenn die gesellschaft gesagt hat oder die person die es gegeben hat oder was war das an dem tag als du es gekauft was für dich? sondern: jetzt mit dem mensch der du jetzt bist sind fotos keine wertvollen erinnerungsstücke an eine gute zeit, sondern ein gutes collage-material um über themen zu arbeiten.
tier: ein aspekt den ich auch bemerkt habe dadurch dass ich dieses system benutzt hab ist dieses dass ich ja viel selbst- hass habe und oft auch oder früher, das mache ich jetzt auch nicht mehr, früher habe ich das sehr so benutzt als totales abwerten von dem, von meinem vergangenheits-ich sag ich mal, also was ich früher gemacht hab, so „oh mein gott, das ist alles ganz schrecklich“ damit habe ich aber auch in der therapie gearbeitet und so, aber mit diesem ich muss das auch nicht wenn mir irgendwas früher wichtig war aber jetzt nicht mehr, muss ich da gar nicht in so einem zwiespalt kommen mit diesem „oh das ist ja so peinlich dass ich das früher wichtig fand“ oder „oh, jetzt find ich das gar nicht mehr gut“, sondern ich kann auch einfach sagen „okay, damals war das mir wichtig und ich fands gut, ich kann damit abschließen und jetzt bedeutet diese sache nichts mehr für mich also kann ich sie auch weg tun“
SR: und das nimmt dem nichts weg das es früher anders war.
tier: genau! und dann hab ich nicht so, bin ich nicht so überwältigt von all diesen negativen gefühlen und hasse mich selber voll, sondern bin so „okay“ und dann ist es abgeschlossen! mal so zurück-gucken und bin so ja ok aber jetzt bin ich hier wo ich bin und das ist auch okay.
SR: und ich glaube das ist eine der sachen die menschen am alberndsten zu finden an ihrem system, dass sie sich von sachen verabschiedet! dass sie sich bei sachen bedankt und sich dann verabschiedet. und für mich ist es eine der schönsten sachen daran weil es ist ja auch einfach ein abschied von einem teil von dem was es mal für mich war.
tier: ja von teile von sich selber.
SR: genau und warum sollte ich mich nicht bei mir bedanken und mir die chance geben das zu prozessieren? was ist daran peinlich dieses ultra-private das was eigentlich nur im kopf passieren soll ein bisschen öffentlicher zu machen? da steckt so viel hinter und ich finde so absurd dass leute das alles mit so ner dass alles was total privat sein soll und ein bisschen im öffentlichen passiert sofort als esoterik abgetan wird und also egal ob man jetzt pro oder contra esoterik ist, für mich ist daran nichts esoterisches.
tier: nee, so sehe ich das auch.
SR: wenn ich irgendwie auf instagram posten kann „guck mal ich habe diesen coolen neuen gegenstand!“ und friends anrufen und sagen kann „guckt, ich hab diesen coolen neuen gegenstand gekauft!“ also der kauf-moment irgendwie so ultra öffentlich gemacht werden darf, warum darf ich dann nicht mal meinen eigenen vier wänden sagen „hey danke paar schuhe, aber wir sind jetzt durch miteinander, ich lasse euch jetzt gehen“? also
tier: ja.
SR: ja, it’s capitalism!
tier: das und noch ein aspekt der ja in ihrem buch vorkommt ist dieses wenn du dich von sachen verabschiedest dann guck du ob du sie weitergeben, also nicht weitergeben kannst, aber so donaten kannst. also spenden kannst! weil vielleicht hast du ja irgendwie zich paar schuhe die du nicht mehr tragen kannst aber die sind noch völlig in ordnung und jemensch braucht vielleicht gerade solche schuhe.
SR: und gleichzeitig fand ich es auch gut dass die gesagt hat „warte damit nicht zu lange, macht daraus kein.. beschäftige dich mit den dingen die du behalten willst, nicht mit den dingen die du nicht behalten willst!“ das war für mich damals so wichtig zu hören, weil ich total in diesem loop gefangen war von „ich darf nur sachen weggeben die ich jemanden geben kann weil sonst bin ich ein gemeiner großkapitalist“ (beide lachen)
SR: für mich war’s total wichtig ganz viele sachen zu entsorgen und dann habe ich aufgehört scheiß zu kaufen was auf einer globalen ebene von kapitalismus der viel wichtigere aspekt war!
tier: exactly!
SR: globalen versionen von sozialer ungerechtigkeit ist es viel viel wichtiger dass ich nicht dazu beitrage manche dinge zu tun, wie dass ich mich moralisch besonders gut dabei fühl die sachen zu einer gruseligen weitergeb-firma – ich nenne jetzt keine namen (räusper) – zu geben. also ich finde es auch gut dass sie so für beides den weg offen lässt und ich glaube da können die wege auch total unterschiedlich sein. also die von Hoarder’s Heart z.B. sagt für sie ist es total wichtig die sachen absolut perfekt zu recyceln und alles was irgendwie geht, oder eben an 15 verschiedenen stellen zu geben weil sie sonst ich davon gar nicht verabschieden kann. und ich glaube das ist auch okay dass das total total verschieden ist einfach
tier: ja
SR: genau! und einen punkt den ich darin ganz ganz wichtig finde im bezug auf behinderung – für mich ist so offensichtlich die verbindung aber ich versuche sie gerade noch mal so zu benennen – ist viele behinderungen und einschränkungen, erkrankungen machen putzen, reinigen, aufräumen sich um dinge kümmern sehr sehr anstrengend. also entweder psychisch anstrengend oder körperlich anstrengend oder auch teuer. reinigungsmittel kostet halt einfach kohle und so. wenn du weniger dinge hast musst du einfach viel weniger putzen, weil du ja weniger dinge hast!
tier: das stimmt!
SR: und dieses dieses wie heißt es auf deutsch? maintenance? dieses…
tier: das aufrechthalten?
SR: aufrechterhalten von einem gewissen status quo in deiner wohnung ist viel einfacher wenn die dinge gut sortiert sind und einfach weniger sind.
tier: ja!
SR: und das ist nicht nur ein geld-spar-faktor und nicht nur psychische entlastung, für mich ist das ganz ganz praktisch ein körperlicher faktor! so als beispiel: wenn du bei mir zu besuch bist, lässt du ja öfter sachen auf oberflächen liegen, was ja eine völlig normale sache ist für 99% der menschen (lacht)
tier: ja
SR: und du merkst ja mich macht das völlig wahnsinnig, oder wenn irgendwer was auf den boden legt bei mir! könnte ich ja die wände hochgehen, weil das halt für mich so schmerzhaft ist körperlich. alles was unterhalb tisch-ebene plus zehn zentimeter ist, ist für mich ein körperlicher akt! du könntest jeden tag einen strich an meine wand malen auf kopfhöhe und ich würde mich nicht beschweren, weil mir das nicht weh tut! (lacht) wenn du eine wasserflasche auf den boden stellst, werde ich dir definitiv so stinky eyes geben. das finde ich halt so nice an dem system das es das halt auch ermöglicht.
tier: ja
SR: weil ich einfach viel weniger habe, kann ich alles auch auf dieser absurden höhe in meiner wohnung haben und muss nichts auf dem boden haben weil es einfach nicht nötig ist, ich habe genug platz obwohl ich in einer ein-zimmer-wohnung wohne.
tier: ja
SR: genau also das auch noch mal so als verschränkung mit chronischen schmerzen.
tier: stimmt. wollen wir dann zu den empfehlungen kommen?
SR: yes! einiges haben wir ja schon genannt. wie ihr merkt schaue ich sehr gerne Hoarder’s Heart, wir packen euch das in die show notes, könnt ihr auf youtube gucken.
tier: dann wollten wir auch so ein bisschen spaß haben, was auch so ein interner witz zwischen uns ist, ist immer dieses sich lustig machen über die leute die Marie Kondo kritisieren und da gab es neuleich einen ganz ganz tollen twitter threand von dem handle KillaKamWasHere, die person schreibt auf englisch: why do white women have beef with Marie Kondo? und dann gibt’s tausende von antworten darauf die sehr sehr sehr unterhaltsam und lustig sind das verlinken wir auch.
SR: dann gibt es ein fast schon klassiker der Marie Kondo-literatur (beide lachen) die wichtigste sekundärliteratur! (ironie, beide lachen mehr) und zwar den großartigen blog-post „I’m fucking Marie Kondo“ wir haben gerade entdeckt: den gibt es jetzt sogar schon als eingesprochene variante (lacht)
tier: yes!
SR: weil er so bereit konsumiert wird. das audiostück geht ungefähr vier minuten, große empfehlung! satire sehr sehr lustig! „I am fucking Marie Kondo“ packen wir euch auch in die show notes. ihr könnt uns unterstützen und zwar zum beispiel bei patreon, da findet ihr uns als rampe recht, und genauso über paypal, da: rampereicht@gmail.com
tier: die nächste folge wird es wie gewohnt in zwei wochen geben.
SR: das erfahrt ihr über den rss feed, youtube oder über social media. mich findet ihr als @SchwarzRund überall
tier: mich als simo_tier, auf instagram simo_tier_
SR:wir sind verrückt
tier: behindert
SR: krank
tier: im putz-wahn (beide lachen)
SR: ein bisschen verschossen in Marie Kondo
tier: ja
SR: queer
tier: trans
SR: migriert
tier: und dieser podcast
SR: ist es auch
**** ENGLISH
SR: ramp?
tier: enough!
SR: 20 minutes of podcast
tier: we continue with our wonderful topic about Marie Kondo
SR: yes! (cut) …. the time where I neither had bafög (government assistance for students) nor support from the parents and was trying to make ends meet with jobs I could fit in while studying. my then partner also had no money at all. and Marie Kondo is the reason why I can now manage better with money. I now understand how money works, i just don’t make purchases, i do no more panic buying because i have no money.
tier: yes
SR: So if I have no money I have to go to the one-euro shop and buy eight things for eight euros, which is a totally understandable emotion!
tier: yes toatlly!
SR: you know that too
tier: oh yes!
SR: „I need seven plastic things and one more plastic thing!“(laughs) then I still have as little money as before, minus eight euros!
tier: yes, yes! and then all that stuff is lying around and filling up the apartment and at some point you are just frustrated!
SR: yes, which is why I need sorting aids that I have to buy and so on on and on. It’s a never-ending cycle! and Marie Kondo has broken the cycle for me. because I could just dispose of furniture and an incredible number of things, and now i have the number of furniture where I’ve can notice three years in advance: „oh, this dresser will not last long“ so I can save. so those are little things, but I just have much more a feeling for „how are the things i have? what do they need? how often do you have to replace a washing machine? “ and such things. that’s why this criticism bothers me because there is a little bit of it „only people with money are allowed to listen o thier gut feeling when it comes to material things „and it is also such an ancient understanding of classism. So I think when I look at my family where they are globally some of the poorest, not only in German scale. these are not people who don’t own anyhing, but everything they have is made out of cheap plastic, nothing works properly. and this is waht what simply shows that when you don’t have class privilege, the more likely it is that you have the world’s plastic garbage at home.
tier: that’s right, yes.
SR: and you’re in such a constant urge to buy new things, which is exactly why the saying is: poverty is expensive!
tier: exactly. I also think in German context if we look at people who get Harz IV (unemployment benefits or welfare): it’s not enough to make ends meet! I’m myself in this situation. and then when something brakes the first feeling is always panic! how do I get on with it now, how can I replace it and then of course I buy the cheapest. and sometimes it is not possible any other way.
SR: well, but for example: if you own many things you need many chests of drawers or furniture like that and if your chest of drawers breaks you have no nerves to think about if you need things, but are you trying to replace the chest of drawers, which will be a used one for five euros that will eventually brake .. so it’s just a circle! Marie Kondo won’t cancel that Harz IV is way too little money!
tier: that’s right, yes
SR: well, it would be cool (both laugh)
tier: mm, yes full! just this .. and I think maybe it’s now time to bring up this aspect, because we’re a podcast about disabilities and what that means for us as disabled people to have such a system. for me that means a lot of this „I can choose and determine about my own things“ because I have an overview about them and I know what is important to me! and I have some kind of control because I don’t own a thousand things but only things that interest me! crafts for example. I have a lot craft materials but I also have sorted out a lot so now I have things i know that work for me!
SR: yes, maybe that’s the aspect: to learn to know what works for you, for example about shoes, maybe that’s a good example for people who do not know it at all: earlier I’ve always been buying cheap shoes. As you know I have a back disability, that means that it never worked out with those shoes, because the pain was so bad that I actually couldn’t move, couldn’t work, couldn’t make money. but I thought I couldn’t afford expensive shoes because i constantly had to get new shoes! I always had to buy shoes for 25 euros, so I didn’t thin I could buy expensive shoes.
tier: yes
SR: and then at some point I totally suffered for about nine months and saved the money for my first pair of barefoot shoes. after having a very shitty orthopedic appointment that made everything worse. and then I suffered for three months, because at the beginning barefoot shoes are hell! (laughs) and now I have barefoot shoes and the pair is expensive, but they last exactly two and a half years, there you can almost… so now you have them meanwhile as well! you can almost set the clock after them! which means: from the moment I buy a new pair, I start saving for the next pair! and otherwise I don’t buy shoes anymore because surprisingly I find shoes actually really uninteresting. I had to learn that first of all about myself, I’m just not very interested in what my feet are packed in! I find clothes exciting, I find make-up exciting, shoes don’t seem to interest me, so why should I then ..
tier: exactly!
SR: have more than three pairs of shoes?
tier: yes! and then again the opposite conclusion: that for people who are very interested in shoes, but maybe then something else for them is not as interesting, such as kitchen appliances or something!
SR: exactly, yes! and that’s totally interesting how it interacts with disability, because disability also controls what is relevat in your own life. and that was for me i think in the last two years really another great lesson: what actually is relevant for me, just because it makes me being less in pain?
tier: yes!
SR: one of the topics was the mattress. I now have a really good mattress and with my back disability I can forget about sleeping on a cheap mattress, then I’d rather prefer to sleep on the floor. I know that because I often do that on tour. and I would have never learned to understand that without Marie Kondo, because I was too busy with cleaning up all the time and being ashamed all the time for my apartment and .. you know? So to create such a place at all for „i have this disability, what does that mean for the environment in which I move every day, my home?“
tier: yes and that was also a thing when you moved and cleaned out things before the move and then you said that you now want to pay attention hat you only have seating in your apartment on which you can comfortably sit and which give you no pain.
SR: which is fucking ridiculous!
tier: (laughs)
SR: I had a 2 meter 40 couch because it was free (both laugh) which I couldn’t sit on!
tier: yes
SR: that doesn’t make any sense at all!
tier: no
SR: it’s nice that my guests could sit comfortably,
tier: (laughs)
SR: and the animals could sit comfortably, but I couldn’t sit anywhere! So yes, these are different examples that may sound to people who have grown up in a functional household not like something major, but for me these have been the most important steps in the sense of empowerment, it has worth how I feel in my flat! it’s okay if I, yes, if i have the need to feel comfortable, and it’s okay that it does something with my psyche! and as a mentally ill person with physical disabilities I’m really a lot at home (laughs) and I think maybe it’s a level that really disturbes me whith this question of classism, especially because in Germany poverty is very often connected with being at home. In the US, for example, it’s different, in the dominican republic too. but on the one hand it means people are socially forced to be much at home because they can’t participate in society, but if you try with the help of a system like this to make it beautiful, then they are somehow again not „rightfully classist underprivileged „. Because they dare to paint a wall orange or to throw things away (sarcasm). but material things are not money, things are things! I can’t buy food using 20 cheap plastic baskets, which I’m not able to sell. I think there is quite a bit of hard truth in it like „you have made real mistakes in your life but it doesn’t make sense to continue doing them and to continue giving them space.“
tier: yes and cling to it and I actually don’t understand this unjustified classicm critique because when one actually looks at what she is saying, or what is in the book: Marie Kondo is extremely anti-capitalist! because it’s not about if you’ve got the best things, but rather what things are important to you? and you don’t need to constantly buy something. so through this book Ireally learned to be more satisfied in general.
SR: yes, definitely.
tier: and if people are satisfied with what they have and their surroundings then they don’t have to consume all the time!
SR: oooo!
tier: so for me it’s like an added bonus in the Marie Kondo- method and that’s why I just don’t understand this criticism at all!
SR: and I have to think of what she writes in her book, which is that she gives an example with a customer who says that she yearns to live in luxury and therefore would like to clean up. Marie Kondo answers „yes ok, but that is still somehow an empty phrase, what is luxury for you? „and the customer says „a tidy apartment where after the long shift I can get in the tub and drink a glass of wine.“ I think something like that
tier: yes
SR: and then Marie Kondo says „okay then we can now plan how we can get there.“ It’s not at all about buying extravagant and beautiful things, but the exact opposite! that also affirmed me back when I really didn’t have any money because she tells us not to buy any organizational helpers. to not buy extra baskets and all kinds of trinkets and whatever, she says to get shoeboxes for free, because it’s not about decorating your home, it’s about tidying up! and splitting it up that way is super cool!
tier: I think that is also a big difference from other articles or books or something where it explicitly says „don’t go out to buy new things for you to organize your things, but use what you already have, you can repurpose things.“ So that’s all, it’s really not about consumption!
SR: no, it’s not about consuming and it’s also not about… because shopping is also difficult for some people!
tier: yes, exactly!
SR: that is another aspect: it’s really what you do for yourself with the book at home! and as a disabled person, as a person with mental illnesses, with depression, that’s what I needed in my life!
tier: also the accessability: first, you don’t have to go to any organization or apply for help or anything, you can really do it alone with this book. you can organize and tidy up your apartment in really small steps
SR: because it’s not really about the activity is about the muscle! it’s really about exercising the muscles: I can throw things away, I can keep things, I can buy things and notice three weeks later „that doesn’t work for me“ and learn from it. that takes a lot of blame away!
tier: yes yes yes! and the interesting thing is also what I think we’ve both experienced through the book and through using this method for our apartments is that, the method in itself, or this way to think, this muscle you are talking about, is useful in other aspects in life as well, or in general! For instance when it comes to social contacts and the like: do I meet with this person just because I’m „supposed to“ or because i want that?
SR: yes
tier: and so on ..
SR: if I feel bad every time after I met someone, why do I keep doing that? that was a totally new idea for me, „why do that? why am I keeping that in my life? why am i giving it so many resources?“ and yes, maybe that’s one aspect that brings it all together again: because racism teaches us: „you have to lead a life that seen from the outside corresponds as little as possible to stereotypes“, sexism says: „everything that is private has no relevance, only the public.“ I do not want to elaborat that further now, but that is quasi the limit on which the boring criticism walks wisely. disability says: „you you should stay inside, but you shouldn’t annoy anyone with that you think it’s nice inside or just helpful for you, but you should suffer in it and shut up and not be visible!“ and mental illness says: „if you are inside you have to feel bad because that’s the disease and outside will you be healed.“ depression says: „go out jogging in the park, sun and all that.“
tier: yes
SR: and capitalism says: „the things inside just have to work!“ because fucking capitalism is based on the housewife concept, right? housework is not work, it just happens by the magic hand in a nice skirt in the background
tier: (laughs)
SR: so you won’t need a method, or any strategies, no research. It’s private, it can please just stay inside! (sarcasm) and all these things basically say: „You mustn’t deal with it a strategic level, it shouldn’t be difficult for you and it especially shouldn’t be anything you’re talking about! I have also never talked to people about that I’ve been reading this book for a long time, because I was so ashamed of it even being a topic in my life.
tier: and neither can it be an interest for you!
SR: no, especially not!
tier: I said at the beginning that’s actually something we are interestd in: how we live in our apartments and how we furnish them!
SR: yes, definitely! it is not just a huge part of our lives, but a part for which we are very grateful! I am thankful that nobody but you is tinkering around in my kitchen, I am thankful that I can cook like I cook and those are kind of all aspects that fall into this category. and somehow they’re all really big topics and such, but at the end of the day all those crappy critics are making it harder for people to find a solution. and hoarding and being messy, the mean thing is that not only does the person who has this suffer, but also the people who are close to them suffer from it and especially those who rely on the care work of them suffer. and what I think it’s so great about Hoarder’s Heart is that she explains her kids are about five and eight, and they already have tendencies of hoarding, because they’ve never learned differently. that she says no she wants her children to be one find another way! so actually we would have to absolutely talk about it, talk about it all without guilt, because evey other suppressive mechanisms still really get stronger! and ultimately it teaches you the freedom of choice. and then to say: „that’s shit, that’s classist!“ actually says: „people who don’t have money are not allowed to be good at making decisions for themselves“.
tier: yes!
SR: and honestly that disgusts me!
tier: really! so much agency is taken away, the possibility for people to be able to learn how to take responsibility and to deal with their own things and their own environment and such. that is just a knock-out argument!
SR: yes you better not learn that because then you may realize how poor you actually are (irony)
tier: exactly!
SR: that’s actually what they are saying! to please keep all your junk and to think that you lead an ok life in capitalism. instead of throwing stuff away and to say: „hey that’s left over by the way of the things I really want to have “
tier: yes yes, and it can also be that people end up there and notice: „that’s not nearly enough!“
SR: yes, exactly! you just get an awareness of your actual own situation! and that seems to be what left circles do not want? and that just doesn’t make any to me!
tier: no!
SR: because that’s the first basis for resistance! the first basis for doing anything is to notice: „wow!“
tier: wait? (both laugh)
SR: if I throw away all of the cheap plastic containers in my life that got for free from take-away, I actually don’t own a single piece of furniture on which I can sit myself (laughs) that sucks!
tier: yes, there is something wrong, yes!
SR: and that makes out of a apathic depression a concrete perception of one’s own situation and I don’t think that’s worse! I think that’s more honest!
tier: yes, and I think it’s incredibly important to underline and emphasize that, because that’s like what you meant with the privacy, that it’s just somehow been decided on and is supposed to happen automatically like that. wouldn’t we gain much more by exchanging thoughts about these things and supporting each other by giving folx these tools, that actually exists now, this method that has helped many people? and in this book, that’s so genius, it actually says, „You can read this book and if you feel that do you want this method then use it, but if you have the feeling that it doesn’t help you, you can simply throw the book away!
SR: but you still learned something, you still learned to decide, and you decided against the book!
tier: yes exactly!
SR: and that’s what she actually wants! she wants it to be a conscious decision how you live! and I think that’s just … it’s like I say in my empowerment workshops: you can join the exercise, but you can also decide not to participate. and then it was still empowering because you said: „I won’t join the exercise!“ And Marie Kondo does all of that, so one can’t really say that much, one doesn’t have to pretend or anything, it’s easy: read the book, or listen to the audiobook, I think it’s free now on spotify Iwas told, if so we will definitely link it in the shownotes.
tier: yes!
SR: because she has already thought of it all! is she the greatest outspoken feminist of all time? no! but she doesn’t have to be for me, because my plumber doesn’t have to be the greatest feminist either in order for me to get help from them.
tier: (laughs) exactly
SR: why do I have this expectation for every woman who writes?
tier: who somehow dares to make something and to become famous and to make money with it and so, well that seems to be the reason enough be to criticize her! and I really don’t understand this left queer feminist criticism, but maybe we should look at why is it a person like, exactly a person like Marie Kondo who is criticized?
SR: Who also writes of her own obsessive thoughts, who made a business out of it already as a young person and so on. then I one day shoved this book over to you, although you already were quite sorted in your household. what difference has the book made for you?
tier: exactly, so I was quickly very enthusiastic and I read this book through and it made me very motivated because i love organizing and discarding things! and I was always very, probably what you mentioned with this blame thing, because I also had the thoughts like „now I’m throwing things from my time in school away“ , which I already did years ago, and then somebody said to me at some point: „oh, you have no more things from back then?“ and I’m like: „no, I don’t care“ and for that I was shamed a bit and told „how weird“ and stuff, and this book just made me stronger in that it’s okay and made me very motivated to organize and clear out further things, even things that might be important memorabilia for other people, like birthday cards, any photos. I have cleared out incredibly many photos! feel really really good with that and I have the feeling that clearing things out like that and saying goodbye to these items also helped me to find more space, mentally more space for other things. so I don’t think that I would be in this place where I am now. for example, I’m currently very interested in my marginalize cultural heritage and am acquiring more things that have to do with it or with my heredetary spirituality and such things, and there would be no space at all if I keep carrying with me the things I have cleared out.
SR: yes, you recently made a collage that has been exhibited and maybe you’d like to say something about that, I still remember that you also disposed of a lot of things were before your transition?
tier: Exactly, so I cleared out a lot of photos but I have also kept many photos, and I have actually used these photos as material to make collages or to change and remodel them with color, glue or whatever. yes, somehow it is a process that has helped me a lot with identity questions because I just don’t have to own tons of photos of me earlier and somehow it’s nice to change them too, so I have also made other things regarding my transition, things that I redesigned instead of saying goodbye to them and that is, somehow it all, these things are a bit like detached from the idea of „that’s how it’s supposed to be“ or „this is how you should handle things“. it has definitely given me a lot more creative freedom.
SR: I have to think of that Marie Kondo says that sometimes objects come in our lives with a specific function and we have a huge problem with it if this function changes. and maybe that’s a little bit the point, because photos have actually from the moment they are shot and developed, or shot and printed out, each after how old or young people are, immediately the function of an item of memorabilia. so they are immediately such a prescious memory thing and that was actually their primal function and then we try to change them to become decoration, but actually they are still like memorabilia- decoration. and I totally liked that she didn’t just teach me the possibilites of „yes or no“, but rather in the sense of „what is that actually? is that a book or is it this is memorabilia or is it a to-do list, right? so what’s that now? actually? now, not earlier?“
tier: exactly, exactly
SR: what society said or the person that gave it to you or what was that on the day you bought it for you? but: for the person you are now photos are not valuable memorabilia of a good time, but good collage material to work on diffrent topics with.
tier: an aspect that I also noticed by using this system is, that having a lot of self-hate a thing I used to do often earlier, that I don’t do anymore either, is I used it very much as a total devaluing of my past, what I used to do before, like „oh my god, that’s all terrible“, I’ve worked on it in therapy and stuff, but this that I don’t have to, if something was important to me before but not anymore, I don’t have to get in a conflict with this „oh that’s so embarrassing that this used to be important to me“ or „oh, now I find no longer like that“, but I can just say „okay, that was important to me at the time, but I can finish with it and now this thing means nothing to me, so I can put it away“
SR: and that doesn’t take anything away from that it used to be different!
tier: exactly! and then I don’t have to, I’m not so overwhelmed by all the negative feelings and self-hate, but I’m like „okay“ and then it’s complete! I can look back and see that now I’m here where I am and that’s okay too.
SR: and I think that’s one of the things that make people find most silly with the Marie Kondo method that you are saying goodbye to things! that one is thanking the things and saying goodbye to the things one’s discarding. and for me it is one of the most beautiful things about it because it is also a farewell to a part of what it used to be for me.
tier: yes from parts of yourself.
SR: exactly and why shouldn’t I thank myself and give myself the chance to process? What is so embarrassing about making this ultra-private thing that is only supposed happen in our heads a little bit more public? there is so much behind it and I find it so absurd that people label and dismiss everything that’s supposed to be totally private and then is shown a bit in public immediately as esoteric. and so it doesn’t matter whether you are pro or contra esoteric, for me it is nothing esoteric.
tier: no, that’s how I see it too.
SR: if I can post on Instagram „look i have this cool new item!“ and I call friends and can say „look, I have bought this cool new item!“, the buying- moment is somehow allowed to be made so ultra-public, then why am I not even allowed to say within my own four walls „hey thanks pair of shoes, but we are through with each other, I’m going to let you go now?
tier: yes.
SR: yes, it’s capitalism!
tier: that and another aspect the one that appears in her book is this when you say goodbye to things then you can see if you pass it on, or if you can’t pass it on, you can maybe donate it! because maybe you have a great amount of pairs of shoes that you’re no longer able to wear, but which are still completely fine, and maybe someone needs shoes right now.
SR: and at the same time I thought it was good that she said „don’t wait too long, don’t make it .. deal with the things you do want to keep, not with things you don’t want to keep!“ hearing that was for for me so important at the time because I was totally caught in this loop of „I can only discard things that I can give to someone because otherwise I am a mean capitalist“ (both laugh)
SR: for me it was totally important to dispose of a lot of things and then I stopped buying shit, which on a global level of capitalism was a lot more important aspect!
tier: exactly!
SR: to global versions of social injustice it’s much more important that i don’t contribute to doing some things, than to feeling morally particularly good by giving things to some creepy charity shop- I won’t name any names now (clears throat). so I think it’s a good thing that she leaves the paths open for both, and I think the paths can do that in totally different ways. Like the person from from Hoarder’s Heart for example says for them it is totally important to recycle things absolutely perfectly as far as possible, or to donate things to 15 different places because they otherwise can’t say goodbye to them. and I think that’s okay that it’s totally totally different
tier: yes
SR: exactly! and a point wich I find very very important in relation to disability – for me the connection is so obvious, but I’ll just try to name them again – is many disabilities and restrictions, illnesses make cleaning, tidying up things, taking care of one’s household very very exhausting. either mentally exhausting or physically demanding or even expensive. cleaning agents just cost lots of money. if you own less things you have to clean a lot less because you have fewer things!
tier: that’s right!
SR: and this this what is it in German? maintenance? this…
tier: keeping up?
SR: maintaining a certain status quo in your apartment is much easier when things are well sorted and when there’s simply less stuff!
tier: yes!
SR: and that’s not just a money-saving factor and not just the psychological relief, for me it is very practically a physical factor! as an example: if you are visiting me, you often leave things on surfaces, which is a completely normal thing is for 99% of people (laughs)
tier: yes
SR: and you notice that makes me go completely nuts, or if someone puts something on the floor at my place! I could climb up the walls because it’s so painful for me physically. everything below table level plus ten centimeters is a physical act for me! you could draw a line on my wall every day at head level and I wouldn’t complain because it doesn’t hurt me! (laughs) if you put a water bottle on the floor, I will definitely give you stinky eyes! I think that’s so nice about that system that makes these personal things possible.
tier: yes
SR: because I own a lot less, I can do everything at this absurd level I have in my apartment and don’t have to have anything on the floor because it just isn’t necessary, I have enough space even though I live in a one-room apartment.
tier: yes
SR: exactly, that again as an intersection with chronic pain.
tier: true. do we want to come to the recommendations?
SR: yes! some we’ve already mentioned. as you can see I love watching Hoarder’s Heart, we will put the channel in the show notes, you watch it on youtube.
tier: then we wanted to have a bit of fun, a thing that has become sort of an inside joke between us, is to make fun of people who criticize Marie Kondo, and there was recentely a great twitter thread from the handle @KillaKamWasHere, they’re writing: „Why do white women have beef with Marie Kondo?“ and then there’s thousands of answers to that which are really realy funny, you’ll find the link to that as well.
SR: then there’s almost a classic when it comes to literature about Marie Kondo (both laugh), the most important secundary text (irony, both laugh), it’s a great blog post called „I’m fucking Marie Kondo“ We just found out that there’s even an audio-file of the text (both laugh)
tier: yes!
SR: because it has been shared and read so much. the audio file is about four minutes long, warmly recommended by us. it’s satire, very very funny! we’re linkin „I am fucking Marie Kondo“ also in the show notes. you can support us, for instance on patreon, you’ll find us there at patreon.com/rampereicht and on paypal there via rampereicht@gmail.com
tier: the next episode will air in two weeks.
SR: you’ll find out about that via the RSS feed, on youtube or on our social media. you’ll find me every as @SchwarzRund
tier: and me as @simo_tier, on instagram I’m simo_tier_
SR: we are crazy
tier: disabled
SR: sick
tier: madly cleaning (both laugh)
SR: crushing a bit on Marie Kondo
tier: yes!
SR: queer
tier: trans
SR: migrated
tier: and this podcast?
SR: is it as well!