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**** DEUTSCH
tier: rampe?
SR: reicht!
tier: 20 minuten podcast über
SR: heute geht es um krisenhaftigkeit und freund_innenschaften
tier: ich bin simo tier und zurzeit backe ich sehr viele leckere sachen und wie immer dabei ist mein co-host SchwarzRund autor*in von dem afroqueeren roman Biskaya, woraus sie uns heute zur einführung des themas eine szene vorlesen wird
SR: genau, und zwar steigen wir ein bei einem konzert. die protagonistin Tue ist Schwarze deutsche und hat früher einer wg gewohnt zusammen mit Plenz einer weißen trans person und Mal einer anderen queeren person und Mal und Tue haben sich lange um Plenz gekümmert bis Plenz dann tatsächlich sich das leben genommen hat und die beiden haben seitdem fast keinen kontakt gehabt, also Tue und Mal, und treffen sich jetzt das erste mal auf dem dach dieses konzerthauses wieder vor der show von Tue. „Mit musik auf den ohren sagen sie sich warm, ging die setlist durch, mied jeden blickkontakt. den soundcheck schwänzte sie, keiner zog sie zur verantwortung. als endlich die getränke bereitgestellt wurden, griff sie sich eine der tiefgekühlten wodkaflaschen. bewaffnet mit musik, alkohol und Bettos gras, das er sicherlich vermissen würde, machte sie sich auf zum dach der location. als sie auf dem flachen dach angekommen war, balancierte sie vorsichtig zur kante, ließ die beine baumeln, während der pure wodka in ihrem hals brannte. es waren noch zwei stunden bis sie auf die bühne musste. sie fühlte sich leer, blickte, ohne an etwas zu denken, über die altstadt, auf deren straßen die abendsonne brannte. der geruch vom weichem asphalt mischte sich mit den abendküchen, die für die touris groß auftischten. der sommer bäumte sich ein letztes mal auf, es war noch immer über 30 grad. leise sang sie klassiker mit, knibbelte dabei an ihren nägeln. trotz allem was in ihrer band passierte: auf einem dach zu sitzen, zu singen, zu wissen, was in den nächsten stunden passieren würde, vorgeschriebene euphorie, dies war der cocktail den sie genoss. sie konnte in diesen momenten jede traurigkeit zulassen, weil es keinen grad an depression gab, der nicht automatisch in den zwei stunden show weggewischt werden würde. laut rief sie der vibrierenden altstadt unter sich zu: ‚inzwischen bin ich ziemlich müde und ich gewöhne mich daran, dass man, egal was man auch anstellt, diese art von spiel nur verlieren kann‘ “ das ist aus dem song von herrenmagazin „früher war ich meistens traurig“. „sie schrak zusammen, als sich ein arm um sie legte. Mal, ihr ehemaliger mitbewohner, griff nach ihrer wodkaflasche, beide starrten wortlos in den sonnenuntergang. in ihr war nur stille, es gab keine energie, um nachzufragen. nach einigen minuten nahm Mal ihr die kopfhörer raus. ‚ich wusste dass ich dich hier erwische. hab mich selbst reingelassen mit einer backstage karte‘, sagte er. ‚wirklich sehr guter sicherheitscheck hier‘, antwortete Tue trocken, fuhr dann aber weicher fort: ‚wie geht es dir, dear? es tut mir leid, dass ich nicht für dich da sein konnte…‘ doch Mal unterbrach sie. ‚mach dir keine gedanken. die hauptsache ist, du bist noch da. du bist Plenz nicht gefolgt.‘ erst jetzt realisierte sie, wie lange sie die namen nicht mehr gehört hatte, obwohl alles, was geschehen war, mit Plenz‘ tod verbunden war. ’na ja, Plenz hätte das sicherlich gehasst, wenn ich’s nachgemacht hätte.‘ Mal lachte. ‚ja. gönn Plenz ein paar jahre ohne dich, wo auch immer der ort nach dem tod ist.‘ sie nickte. ‚wer wird sich jetzt nur mit Plenz sinnlose diskussionen liefern über das regelwerk zur wahrlich guten, edlen queerness?‘ fragte sie nachdenklich. ‚da findet sich sicher wer. sehr schnell, nehme ich an, Plenz vereint doch alle stilistischen klischees in sich zwecks schneller erkennung.‘ es tat gut über Plenz zu reden, zu lachen, ohne dinge beschönigen zu müssen. mit Mal hier oben hatte sie das erste gespräch, welches Plenz gerecht wurde, sich nicht wie eine lüge anfühlte. irgendwie war Plenz bei ihnen, trank den wodka zu schnell leer, nervte die beiden mit der altbekannten engstirnigkeit, wenn es um szenecodes ging, die weder Tue noch Mal erfüllen mochten. sie zogen her über Plenz‘ buttons und aufnäher, die jede tasche zur politischen bedienungsanleitung gemacht hatten. es war ein abschied voneinander, sosehr sie auch die gegenwart voneinander genossen. in den letzten jahren, in denen sie sich um Plenz gekümmert hatten, waren ihre alten verbindung erstarrt unter dem druck, Plenz am leben zu halten. sie waren wie eltern gewesen, die einander nicht mehr liebten, zusammenblieben wegen des kindes. nun erinnerten ihre gesichter einander nur noch an den verlust, die enttäuschung versagt zu haben. irgendwann klingelt Tues telefon, sie musste runter gehen, um sich bereit zu machen. Mal wollte auf dem dach bleiben, Tue ließ ihm in die wodkaflasche, umarmte ihn zum abschied, der anhalten würde.“
tier: dankeschön!
SR: das ist der ausschnitt.
tier: schön, jetzt so zum ende unserer ersten staffel ein bisschen…
SR: prosa, ein bisschen geschichte zu hören. genau wir haben ja ein bisschen überlegt wie wir das thema angehen und haben uns dann dazu entschieden mit fiktion zu starten. weil als thema nicht ganz einfach ist.
tier: das stimmt. also ich merke auch bei mir tickt es vieles an
SR: ja
tier: auch diese, diese szene im buch die mich auch beim lesen sehr berührt hat weil ja ich denke viele viele von uns kennen dass: diese, so ein abschied oder wenn eine freund_innenschaft zu ende geht obwohl mensch sich noch sehr sehr sehr liebt
SR: ja
tier: das ist nicht ganz einfach und ich finde wie du das in dieser szene und überhaupt in dem roman in worte fassen konntest ist sehr beeindruckend.
SR: oh, dankeschön!
tier: ja, dank dir!
SR: ja ich habe mich dazu entschieden diese szene zu lesen weil sie so ein bisschen ein abschluss darstellt von dieser ersten behandlung die sich um Plenz dreht, und heute ist ja auch unsere letzte folge von der ersten staffel, das passt ganz gut zusammen. Plenz ist natürlich jetzt ein extrembeispiel aber letztendlich kennen wir das ja alle dass queere leute, behinderte leute, menschen mit psychischen erkrankungen, wir sind einfach krisenhaftiger, wir haben mehr krisen in unserem leben und das belastet einfach. also das ist glaube ich gar nicht jetzt abwertend gemeint, aber es ist einfach eine belastung für freund_innenschaften.
tier: das stimmt. wenn mensch sich dann auch noch anguckt dass ja prozentuell queere und behinderte leute auch eher mit queeren und behinderten leuten befreundet sind dann kommt es zusammen dass krisenhaftige menschen mit krisenhaftigenen menschen zusammenleben
SR: zusammen ihr leben gestalten
tier: genau, sich ihr leben teilen
SR: zusammen arbeiten
tier: genau und da passiert es früher oder später dass es auch sehr schnell schwierig werden kann.
SR: genau und es ist dann total schwierig zu sagen wer muss das jetzt eigentlich leisten dass das nicht die freundschaft zerstört, weil zum beispiel in dem buch geht es ja auch darum dass Plenz, das wird so am rand nur erwähnt, aufgrund von trans-feindlichkeit gar keinen zugang gehabt hätte zur psyhatrie und psychopharmaka und so weiter und so fort, also halt total auf sich selbst gestellt war mit allem, während Tue, die cis ist, ja zum beispiel in ner psychiatrie landet. und im krankenhaus und so weiter und das ist so ein bisschen das problem: wie mit dieser alten doktrin die wir haben von „jeder kann doch hilfe kriegen“ über rassismus, trans- feindlichkeit, fetten-feindlichkeit und gesundheitssystem nachdenken und über status auch! also für wen sind auch wegen startsbürgerlichkeit überhaupt medizinische einrichtungen zugänglich?
tier: ja!
SR: vielleicht magst du erzählen: wie gehst du damit um? also weil du hast ja zum beispiel chronische schmerzen und ein hohes schmerz level ist ja sonst.. ja das ist ein krisenfall der selten vorkommt, also es bricht sich mal jemand im freundeskreis ein bein oder so
tier: genau
SR: und das passiert alle zehn jahre und dann kümmern sich alle ganz doll und dann ist das bein wieder heile und dann ist auch wieder gut. tier. ja das ist eine gute frage, vor allem weil heute auch wieder so ein tag ist wo es ziemlich schlimm ist, also ich musste meine podcastaufnehme-station ganz anders gestalten damit ich auf dem sofa sitzen oder liegen bleiben kann. das ist so die frage, also bei mir ist es ja tatsächlich so dass ich versuche so viel wie möglich hilfe von außen zu bekommen also antrag läuft um zum beispiel assistenz zu bekommen, aber der weg dahin ist sehr lang und ich habe das privileg dass es wahrscheinlich irgendwann auch klappt. trotzdem sind freund_innenschaften gefragt, also vor allem du (beide lachen) weil du bist die person die ich dann anrufe und damit vollheule erstmal
SR: sehr gut
tier: aber was dann auch so praktische sachen angeht, also einkaufen oder essen
SR: ja, auch entscheidungsfähigkeit, also ich finde halt bei schmerz ist es so krass weil du eigentlich jemanden bräuchtest der ganze zeit das händchen hält, selbst wenn du sachen machen kannst, aber es ist einfach..
tier: was geht, was geht nicht und es ist, ja wahrscheinlich dieses was sehr sehr sehr schnell und sehr oft passiert bei chronischen krankheiten und krisen dass schnell freund_innenschaften zu assistent.. also freund_innen werden zu assistent_innen.
SR: ja, das ist auf jeden fall ein großes problem.
tier: und es ist ein problem, aber es muss auch kein problem sein wenn das benannt wird und ich denke dass ist so was: leute haben berührungsängste, aber haben halt auch ängste dass zu benennen, weil ich glaube es ist tatsächlich besser zu sagen: „hey, friends, ich brauche hilfe mit abc und ich bekomme noch keine hilfe von außen oder behördliche hilfe oder so, es funktioniert noch nicht, oder es ist noch nicht so weit, das wär jetzt so die liste an sachen die ich brauchen würde, wer könnte das in welcher form übernehmen?“
SR: ja das stimmt
tier: das finde ich eine sehr gute lösung und ich würde auch darauf appellieren irgendwie das eher direkt anzusprechen, weil es unglaublich viel energie und anstrengungen benötigt von der, sag ich mal jetzt, betroffenen person und von, den aber auch von den freund_innen die helfen wollen, weil es manchmal wirklich schwer ist erstens um hilfe zu bitten, und zweitens wenn mensch helfen möchte zu fragen „was brauchst du eigentlich?“
SR: ja, ich glaube dieses eigentlich ist eine ganz große sache, weil ich glaube wie wir meistens in freund_innenschaften helfen ist eher so eine art von, ist jetzt nicht böse gemeint, ich mache das selber definitiv auch, so was wie.. mir fällt grad kein beispiel ein, aber dass wir eher in der form helfen um das leben der anderen person auf das niveau zu heben was wir richtig finden, aber nicht fragen was die person eigentlich, also was ist die idee vom buen vivir, also vom guten leben so für die person und…
tier: (lacht), ich hab ein gutes beispiel, weil ich das auch mache und für mich wenn und alles zu viel ist so sich hinlegen und ausruhen immer so das wichtigste und ich empfehle immer leuten: „geht euch ausruhen“ obwohl, ich empfehle dir dass ja auch und wenn du dann gerade so sehr im arbeitsmodus bist, bist du so: „warum soll ich mich jetzt ausruhen?“ (lacht)
SR: (lacht) genau! wenn ich so probleme habe wegen irgendwie ich habe eine große to-do liste aber krieg mich nicht dazu das zu starten, ist so „wenn ich mich jetzt ausruhe geht es mir noch schlechter und ich krieg nichts geschmissen“ so
tier: (lacht) genau, und das wäre ja wirklich so der punkt zu sagen: „okay ich höre du bräuchtest gerade unterstützung, wie wie kann ich dich jetzt unterstützen?“
SR: genau, genau! ich glaube das ist halt ein krasser schritt sich zurückzunehmen, der definitiv eigentlich immer wichtig ist, aber besonders wichtig ist wenn wir über so physische und psychische chronische situationen reden einfach.
tier: tatsächlich!
SR: genau, also ich glaube zum beispiel, wir haben ja beide so andere schwerpunkte was für uns eine gute wohnung ist quasi, also für mich ist ja, also nicht die perfekte wohnung, die perfekte wohnung ist glaub ich gleich bei uns, weil das ist gesellschaftlich bestimmt: alles ist sauber, punkt! aber eine gute wohnung, damit meine ich jetzt so, so dass man sich damit ok fühlt. und das ist ja für dich: die küche des sauber und der rest ist ok aber die küche ist picobello.
tier: ja!
SR: und bei mir ist es ja genau andersrum, weil ich zuhause arbeite, dass es so ist die küche ist ein werkraum den es auch gibt
tier: und der schreibtisch muss ganz frei sein von sachen (lacht)
SR: der schreibtisch muss picobello sein so, und ich glaube das ist total witzig das das dann mitzukriegen wie wir da beide auch mehr und mehr einen weg finden dass wenn du hilfe brauchst, versuche ich jetzt mehr darauf zu achten zu fragen „okay, wie sieht’s in deiner küche aus? okay was brauchst du an essen?“ also mehr zu verstehen dass es bei dir einfach andere themen sind, während das bei mir eher ist so was wie „ok, schaffst du es jetzt irgendwie fünf bis zehn minuten dein wohnzimmer aufzuräumen oder was wär die erste aufgabe die du am schreibtisch übernehmen könntest?“ und ich glaub, ich glaube dass ist so mit so einer ständigen krisenhaftigkeit einfach total wichtig zu lernen und auch proaktiv zu lernen außerhalb der krise, weil sonst kommst du genau da rein wo halt die personen im buch sind, dass du eigentlich die freundschaftsdynamik verlierst, weil du dich nur noch am.. weißt du, du bist du noch so am reagieren aber gar nicht mehr am planen und..
tier: ja das stimmt, dass nicht vorher irgendwelche rahmenbedingungen festgelegt sind und daher gibt es dann auch keine.. hat mensch eigentlich auch nie so eine freie zeit sondern dann geht’s ja nur um das reagieren und das supporten
SR: genau und das ist halt keine freundschaftliche dynamik, das is eine notfallversorgung dynamik!
tier: ideal wäre natürlich wenn wir jetzt darüber reden tatsächlich das freund_innen nicht einschreiten müssten, oder dass leute nicht auf sich selber gestellt wären, also das ist jetzt nicht dass wir sagen „so soll das sein“, sondern ein bisschen vorschläge wie mensch es vielleicht einfacher für sich machen kann.
SR: genau ich find auch, also ich glaube wenn quasi der gleiche fehler immer wieder auftaucht, so ein bisschen jetzt im programm sprache geschrieben, aber wenn du immer wieder mit demselben problem konfrontiert bist in einer freund_innenschaft, dann stellt sich definitiv irgendwann die frage „ok, welche assistenz könnte das übernehmen?“ oder wie kommen wir da hin dass du das selber hin kriegst, oder geht das einfach nicht und dann braucht es halt eine andere lösung so, und ich glaube dass ist definitiv das woran man sich so auf brauchen kann. außer es ist halt was hast du gern übernimmst und für dich auch ein benefit bringt. das typische beispiel wäre bei alten leuten mit dem hund raus gehen.
tier: ja
SR: also da kann es ja total sinnvoll sein dass zum beispiel das enkelkind das eh eigentlich gern ein hund hätte oder den eltern damit auf den keks geht jeden tag einmal mit dem hund raus, weil das ist zwar immer wiederkehrend aber es bringt der person ja was, weil hunde sind einfach super!
tier: (lacht) ja das stimmt!
SR: genau, also ich glaube dass ist so auf jeden fall ein, ein punkt der da drinne steckt, so klar es wäre gut wenn das system alles übernimmt, aber das tut es ja nicht und ich glaube es ist auch ein sehr westlicher blickwinkel darauf dass jegliche versorgungsarbeit immer verstaatlicht sein muss und eigentlich delegitim ist in jeder form von nichtehelicher sozialer verbindung
tier: ah, außerhalb von familie weil wir hier im westlichen raum so detached teilweise sind von familie, aber halt jetzt wenn ich auf uns persönlich gucke mit unserer migrationsgeschichte, dass wir beide tatsächlich geografisch removed sind von familie
SR: ja, definitiv!
tier: also wir sind nicht da wo, also auch wenn unsere familie vielleicht unterstützen wollen würde, sind sie halt
SR: genau, nicht greifbar
tier: genau und daher geht es zwangsläufig so dass wir uns dann familiäre strukturen aufbauen die halt auf freund_innenschaften dann basieren.
SR: ich struggle damit, es gibt ja so beide konzepte: einerseits dieses ding von zu sagen das ist die wahl familie
tier: ja
SR: und dann gibt es dieses konzept von dass es nur freund_innenschaft die wie eine familie ist, und irgendwie ist das alles so (lacht), das ist so very german for me, so dieses „bekannter, freund, wahlfamilie, familie“ und das einzige queere darin ist jemanden wahl- familie zu nennen, während es halt aus meinem kulturellen kontext heraus ist wenn du jemanden.. also mein papa sagt immer fünf jahre, also wenn du mit jemanden länger wie fünf jahre befreundet bist, ist die person familie! und eigentlich ist eine ganz gute so hausnummer, weil das eigentlich sagt „zwischen dem dritten und fünften jahr wird jemand eine familie.., in die familie aufgenommen“ es gibt kein wort dafür (lacht) familisiert, so! und das ist halt eher unabhängig, also es gibt halt nicht diesen moment von „du heiratest und dann bist du familie“, sondern wenn du fünf jahre in in dem leben von jemanden bist, bist du dann familie mit allen pros und cons, so. aber es ist egal ob ihr nach dem ersten jahr geheiratet habt, nach dem siebten oder nach dem, weißt du, es macht keinen, keinen, hat keinen einfluss darauf! und ich glaube dann hat man auch gar nicht so sehr diesen struggle mit „oh gott, ist es ja nur eine freund_innenschaft, wie kann ich da jetzt nach hilfe fragen?“ oder „wer ist eigentlich familie?“
tier: das stimmt
SR: in the broader sense so, und nicht wahl-familie, weil ich wähl auch meine biologische familie. das ist auch so eine verantwortungs- abgabe die mir nicht gefällt. ich wähle ja mit wem ich von meiner geburtsfamilie zu tun hab
tier: ja, voll
SR: naja, in krisen sind wir eher, neigen wir eher dazu die menschen um uns herum um hilfe zu bitten.
tier: wer ist die person wenn du in einer krise bist, wer ist die person die dir als erstes einfällt mit der du dann redest?
SR: ja
tier: das könnte auch ein indiz sein für tatsächlich familie und verbundenheit
SR: und auch eine gute handreichung: wenn du das bist für jemensch anderen, also jemensch dich zuerst anruft wenn die person krisenhaft ist, aber sich das für dich noch total weird anfühlt, dann solltet ihr auf jeden fall über eure dynamik sprechen und das ist so was was ich gerade lerne! manche menschen nehmen mich echt gerne als krisenpfeiler, wo ich denke „hey, wir kennen uns doch erst seit fünf minuten, warum..?“
tier: ja, und dann auch dieses: „wirst du dann nur angerufen wenn es krisen gibt?“
SR: genau, genau , genau!
tier: oder gibt es auch andere aspekte zu eurer verbindung?
SR: ja, und das ist glaube ich ein ganz wichtiger pfeiler: du bist keine gute krisenhilfe aus freundschaftlicher perspektive wenn du nur da bist wenn es kriselt, weil dann dann bist du nur assistenz und nicht mehr, da war es nie freund_innenschaft.
tier: genau
SR: ja, das so als erste erste blicke darauf, wir haben auf jeden fall ein paar ideen dazu in der nächsten staffel weiterzuarbeiten
tier: uh, ja das ist auch ein riesiges thema also um das überhaupt jetzt anzuschneiden, ist nicht einfach alles kurz zu halten, aber wir versuchen es!
SR: genau, wir haben noch zwei kaufempfehlungen neben Biskaya für euch, sag du mal deine zuerst
tier: empfehle mein… ein zine von mir, das ist das freund_innen zine, das kennen vielleicht einige schon, wenn wir jetzt schon über freund_innenschaften reden, vielleicht dann so ein bisschen sowas aufheiterndes, das ist sowas wie so’n posie-buch wo ihr eure freund_innen reinschreiben lassen könnt. nicht so normativ, also ehrer so die queer feministische version von dem und das findet ihr in meinem etsy-shop das wird hier verlinkt.
SR: super! genau, das ist sehr sehr bunt auf jeden fall und auch sehr kinder geeignet. ja ich habe noch ne empfehlungen von einem buch war es jetzt erscheinen wird, das ist von Eliah Lüthi herausgegeben mit enger betreuung von Lahya Aukongo, das wird bei der edition assemblage erscheinen und heißt „Be_hindert und Ver_rückt Worte_Gebärden_Bilder finden“ das sind texte von ich glaube über 40 autor_innen und ich bin darin vertreten mit einem text zu neurodiversität und freund_innenschaften, also passend zum thema heute, und einem fan text zu Nina Simone
tier: bin ich gespannt drauf!
SR: genau! ansonsten ist das die letzte folge der ersten staffel!
tier: wow! eine ganze staffel rampe reicht gibt’s schon, krass!
SR: das ist sehr sehr cool und komplett in der krise aufgenommen, ich bin sehr stolz auf uns! genau, ihr könnt uns unterstützen bei patreon das hat verschiedene tolle konsequenzen! konsequenz eins ist ich muss die website kosten nicht mehr selber tragen das wäre wundervoll!
tier: das wäre wirklich toll!
SR: die viel größere konsequenz wäre aber das wir uns gäste einladen könnten für die nächste staffel
tier: ja, weil wir planen schon fleißig die zweite staffel, sind auch sehr motiviert! unser großer wunsch ist dass wir gäste einladen können die halt ein take over machen von unserem podcast, eigene folgen produzieren zu themen wo wir halt vielleicht nicht so viel wissen zu haben.
SR: genau, also falls ihr bock habt zu unterstützen geht auf patreon.com/rampereicht, oder unterstützt einmalig an rampereicht@gmail.com über paypal und genau dahin könnt ihr auch eigene themenwünsche schicken, wir gucken dann ob wir uns dafür kompetent genug fühlen um das umzusetzen oder ob wir uns wen dafür holen, oder falls ihr selber als behindert und oder chronisch erkrankt und oder psychisch erkrankt positioniert seid, oder neurodivergent, neurodivers, dann könnt ihr gerne takeover machen! schreibt uns einfach, wir versuchen wie gesagt geld zu organisieren, wir wollen niemanden unbezahlt arbeiten lassen und wir planen auf jeden fall staffel 2 zu produzieren. wann die kommt erfahrt ihr
tier: wie gewohnt über youtube, oder über die sozialen medien wo ihr uns findet, mich findet ihr zum beispiel auf twitter unter @simo_tier oder auf instagram als simo_tier
SR: mich findet ihr als @SchwarzRund und überall ganz einfach überall das gleiche das ist einfach und ihr findet uns jetzt auch bei instagram, wir haben uns doch für einen social media account entschieden als @rampereicht
tier: genau, spätestens da werdet ihr erfahren werden es weitergeht mit staffel 2!
SR: wir sind am ende dieser staffel!
tier: und dieser podcast
SR: ist es auch!
**** ENGLISH
tier: ramp?
SR: enough!
tier: 20 minute podcast about
SR: today’s episode is about crisis and friendships
tier: i’m simo tier and currently i bake a lot of delicious things and as always with me is my co-host SchwarzRund, author of the afroqueer novel Biskaya, from which they are reading us a scene as an introduction to today’s topic
SR: exactly, we are entering the scene at a concert. the protagonist Tue is Black german and she used to live in a flat together with Plenz, a white trans person, and Mal, another queer person. Mal and Tue took care of Plenz for a long time until Plenz then actually took their life. Since then the Tue and Mal had almost no contact, and now they’re meeting for the first time on the roof of this concert location again, before Tue’s show. „With music on her ears, she sang herself warm, went through the setlist, avoided every eye contact. She skipped the soundcheck, no one held her accountable. As the drinks were finally made available, she grabbed one of the frozen vodka bottles. Armed with music, alcohol, and Betto’s weed that he surely would miss, she made for the roof of the location. as she arrived on the flat roof, she balanced carefully to the edge, let her legs dangle, while the pure vodka burned in her throat. there were still two hours left until she had to go on stage. she felt empty, looked without thinking at anything over the old town, on who’s streets the evening sun was burning. The smell of the soft asphalt mixed with the evening kitchens serving up big for the tourists. the summer reared up one last time, it was still over 30 degrees. quietly she sang along to classics, while she nibbled on her nails. despite everything that happened in her band: to sit on a roof, to sing, to know what would happen in the next few hours, prescribed euphoria, this was the cocktail she was enjoying. In these moments she could allow every sadness because there is no degree of depression which wouldn’t be automatically wiped away in the two hour show. she called out loud to the vibrant old town below: ‚I’m pretty tired now and I’m getting used to that, no matter what one tries to do, one can only lose this type of game‘ “ that’s from the song „I used to be mostly sad “ (Früher war ich meistens traurig) by the band Herrenmagazin. „she flinched when an arm was put around her. Mal, her former roommate, grabbed her Vodka bottle, both stared wordlessly into the sunset. there was only silence in her, there was no energy to inquire. after some minutes, Mal took her headphones out. ‚I knew I would get you here. I let myself in with a backstage pass‘, he said. ‚really very good security check here‘, replied Tue dryly, but continued softer: ‚how are you, dear? I’m sorry that I couldn’t be be there for you …‘ but Mal interrupted her. ‚Do not worry. The main thing is that you are still here. You did not follow Plenz.‘ Only now she realized how long it had been since she’d heard the name, though all that had happened, was connected to Plenz’s death. ‚well, Plenz would surely have hated that if I had copied them.‘ Mal laughed. ‚Yes. allow Plenz a few years without you, wherever the place is after death.‘ She nodded. ‚who is now going to deal with Plenz’s pointless discussions about the rules of the truly good, noble queerness?‘ ,she asked thoughtfully. ’someone will surely be found. very fast, I assume, Plenz unites all stylistic clichés in themselves for the purpose of fast recognition.‘ it felt good to talk about Plenz, to laugh without having to gloss over things. with Mal up here she had the first conversation, which did Plenz justice, which didn’t feel like a lie. Somehow Plenz was with them, drank the Vodka empty too quickly, annoyed both of them with their well-known narrow-mindedness when it came to scene codes that neither Tue nor Mal wanted to meet. They badmouthed Plenz’s buttons and patches, that had made every pocket to a political operating instruction. it was a farewell to each other, as much as they enjoyed the presence of one another. In the last few years that they had taken care of Plenz, their old connection was frozen under the pressure to keep Plenz alive. they were like parents who no longer loved each other, staying together because of the child. now their faces reminded each other only of the loss, the disappointment to have failed. Sometime Tues the phone rings, she had to go downstairs to get ready. Mal wanted to stay on the roof, Tue left him the vodka bottle, hugged him goodbye, which would be permanent.“
tier: thank you!
SR: that’s the excerpt.
tier: its nice to hear, now at the end of our first season …
SR: a bit of prose, bit of history. exactly we have thought about it a bit how we approach the subject and decided to start with fiction. because the subject is not that easy.
tier: that’s right. I notice with myself too it pushes many buttons.
SR: yes
tier: also this scene in the book touched me a lot while reading it, because i think many many of us know that: this, like a farewell or when a friendship comes to an end although you still very very very much love eachother
SR: yes
tier: that’s not that easy and i think how you were able to put it into words in this scene andin the novel is very impressive.
SR: oh thank you!
tier: yes, thanks to you!
SR: yes I decided to read this scene because it’s represents like a bit of a closure from the first act which revolves around Plenz, and today is also our last episode of the first season, that goes very well together. Plenz is of course a now an extreme example but ultimately we all know that queer people, disabled people, people with mental health issues, we are simply more crisis-ridden, we have more crises in our lives and that is just a burden. So I don’t think that is meant derogatory at all, but it is simply a burden for friendships.
tier: that’s right. if you then also look at that a big percentage of queer and disabled people are also more likely to be friends with queer and disabled people, it comes together that crisis-ridden people share their lives with other crisis-ridden people
SR: you shape your lives together
tier: exactly, share your life
SR: work together
tier: exactly, and sooner or later it happens that it can also become difficult very quickly.
SR: Exactly and it’s very difficult to then say who has to do what now so that the friendship doesn’t get destroyed, because, for example, in the book it’s about that Plenz, that is only mentioned in the margin, because of trans-hostility didn’t have had access to psychiatry and psychiatric medicine and so on and so on, so was left alone with themselves to deal with everything while Tue, who cis, for example ends up in a psychiatry. and in hospital and so on and that is a bit of the problem: like with this ancient doctrine we got of „everyone can get help“ we have to think about racism, transantagonism, fat-shaming and the health system and think about status too! so for whom are also because citizenship medical facilities accessible at all?
tier: yes!
SR: maybe you like to tell: how are you dealing with it? because you have for example chronic pain and a high pain level is otherwise .. that is a crisis that rarely occurs, maybe somebody breaks their leg in circle of friends or something
tier: exactly
SR: and that happens every ten years and then everyone cares very much and then the leg is healed again and then all is good again.
tier: yes, that’s a good question, especially because today is another day where it’s pretty bad, so i had to organize my Podcast recording station completely differently, so that I can sit or lie down on the sofa. that is the question, so with me it’s actually so that i try as much as possible to get help from outside. I’m for example waiting to hear after applying for assistance (in the home), but the way there is very long and I have the privilege that it will probably work out at some point. Nevertheless, friendships are in demand, especially you (both laugh) because you are the person I call first and will complain to on the phone
SR: very good!
tier: but also when it comes to practical things, like shopping or preparing food.
SR: yes, also the ability to make decisions, I think with pain it’s so extreme, because you would actually need someone to hold your hand all the time, even if you can do things, but it’s just..
tier: what works, what doesn’t and it is, yes probably this that happens very very very quickly and very often with chronic illnesses and crises that quickly friendships become assistants .. so friends become assistants.
SR: yes, that is definitely a big problem.
tier: and it’s a problem, but it doesn’t have to be a problem either when that’s named and i think that’s like: people have fear of contact, but also have fears to name that because I believe it’s actually better to say, „hey, friends, i need help with abc and I still don’t get any help from outside or official help or something, it doesn’t work yet, or it is not that far, that would be the list of things I would need, who could take over what in which form?“
SR: yes that’s right
tier: I think that’s a very good solution and i would like to appeal to address these things more directly, because it requires an incredible amount of energy and effort required by the, I’ll call it now, affected person, but also from the friends who want to help because it is really hard sometimes first to ask for help, and secondly if one wants to help to ask „what do you actually need?“
SR: yes, I think this actually is a really big thing because I believe the way we usually help in friendships is more of a kind of, it’s not meant to sound mean, I’m definitely doing it myself also, something like .. I can’t think of an example, but that we are more likely to help in the form of lifting the life of the other person on the level what we find right, but won’t ask what the person actually, so what is the idea of ??buen vivir, of the good life is for the person and …
tier: (laughs), i have a good example because i do that too and if everything is too much for me, laying down and resting is always the most important thing and I always recommend to others: „go take a rest“ though, I do I recommend it to you too and if you’re then currently in work mode, you’re like: „why should I rest now?“ (laughs)
SR: (laughs) exactly! if i have such problems because somehow i have a big to-do list, I’m having problems to start doing things I think „if I go to rest now I feel even worse and I don’t get anything done“ like that.
tier: (laughs) exactly, and that would be really the point to say: „okay I hear you need support, how can I support you now? “
SR: exactly, exactly! I think that’s just an intense step to take oneself back, which is definitely always important, but is especially important when we’re talking about physical and psychological chronic situations.
tier: indeed!
SR: exactly, so I think, for example, we both have different focal points for what is a good apartment for us, so to speak, so not the perfect apartment, I think the perfect apartment is the same for us, because that is socially determined: everything is clean, period! but a good apartment, by that I mean so that you can feel ok with it. and that is for you: the kitchen of the clean and the rest is ok but the kitchen is spotless.
tier: yes!
SR: and for me it’s exactly the other way around, because I work at home, so the kitchen is a workroom that also exists
tier: and the desk must be completely free of things (laughs)
SR: the desk has to be spotless, and I think that’s totally funny to notice how like the two of us also find more and more a way that if you need help, i try now to be more careful to ask „okay, how about your kitchen? okay what groceries do you need?“ so more to understand that for you it is simply different topics, while for me it is more like „ok, can you somehow make it five to ten minutes to tidy up your living room or what would be the first task you have to deal with at your desk?“ and I think that’s the way it is with such a constant possibility for crisis, it’s really important to learn and also to learn proactively outside of the crisis, because otherwise you come in exactly where the people in the book are, that you actually lose friendship dynamic because you only find yourself on … you know, you’re only constantly reacting but not at all longer planning and ..
tier: yes that’s right that no framework of conditions are set and therefore there is no … one has actually never such a free time but then it’s all about reacting and supporting
SR: exactly and that’s just no friend- dynamic, that is an emergency care dynamic!
tier: it would of course be ideal if we were to talk about that friends don’t actually have to intervene, or that people would not be on their own, it’s not what we’re saying „that’s how it should be“, but a little bit suggestions on how to make it easier for yourself.
SR: that’s exactly what I think, so I think if the same mistake shows up again and again, written now a bit in program language , but if you keep being confronted with the same problem in a friendship, then the question definitely arises at some point: „ok, which assistance could take over that?“ or how do we get there that you can deal with it yourself, or is that just not possible and then you just need another solution, and i believe that is definitely something where you can use yourself up. unless it’s something that do you like to take over and brings a benefit for you too. the typical example would be helping old people with going out with the dog.
tier: yes
SR: then it can make total sense that for example the grandchild that actually would like to have a dog or is annoing the parents with it, could take the dog out once a day, because that’s always recurring, but it benefits the person, because dogs are simply amazing!
tier: (laughs) yes that’s right!
SR: Exactly, so I think it is definitely a point that’s in there, of course it would be good if the system could take over everything, but it doesn’t and i believe it’s also a very western point of view on that any care work must always be nationalized and is actually delegitimized in each form of illegitimate social connection
tier: ah, outside of family because we’re so detached here in the western world from family, but now when I look at us personally with our migration histories, that we are both actually geographically removed from family
SR: yes, definitely!
tier: we are not there, even if our family might want to support us, they are not…
SR: exactly, not tangible.
tier: exactly and that’s why it inevitably goes so we ourselves then build up family structures that are then based on friendships.
SR: I struggle with it, there are both concepts: on the one hand this thing to say this is the chosen family
tier: yes
SR: and then there is this concept of that there is only friendship that’s like a family, and somehow it’s all like (laughs), that’s so very German for me, so this „acquaintance, friend, chosen family, family“ and the only queer thing in it is to call someone chosen family. while out of my cultural context if you have someone .. so my dad always says five years, so if you are friends with someone for longer than five years, they are family! and actually a very good rule of thumb, because that actually says „between the third and fifth year someone becomes accepted in the family“ there is no word for it (laughs) familized, so! and that’s more independent, so there is no that moment of „you get married and then are you family „but if you are five years in the life of someone, then you are family with all pros and cons, like that. but it doesn’t matter if you got married after the first year or after the seventh, or after that, you know, it does none, none, has no influence on it! and then I think you don’t even have that struggle with „oh god, it’s just a friendship, like can i ask for help? „or „who is actually family?“
tier: that’s right
SR: in the broader sense, and not choisen family, because I also choose my biological family. that is also such a handing over of responsibility that I don’t like. I choose who from my birth family I have in my life
tier: yes, absolutely!
SR: well, in crises we tend to be more likely to ask the people around us for help to ask.
tier: who is the person when you are in a crisis, who is the first person you think of that you want to talk to?
SR: yes
tier: that could also be an indication for actual family and connectedness
SR: and also a good rule of thumb!: if that’s you for someone else, so someone calls you first if the person is in crisis, but that feels totally weird to you, then you should definitely have a conversation about your dynamics and that’s something i am learning! some people really like to have me as a pillar in their crisis where I think „hey, we’ve only known each other for five minutes, why ..? “
tier: yes, and then also this: „will you only be called when they are in crisis? “
SR: exactly, exactly, exactly!
tier: or are there other aspects to your connection?
SR: yes, and I think that’s quite a important pillar: you are not a good crisis aid out of a friendship perspective if you are only there when it is crisis, because then you are only assistance and nothing more, it was never friendship.
tier: exactly
SR: yes, that as the first first look, we have absolutely a few ideas about this topic for the next season.
tier: uh, yes that is such a huge topic, to start dissecting it now, it’s not easy to keep everything short, but we’re trying!
SR: Exactly, we have two shipping recommendations besides (the novel) Biscaya for you all, say yours first
tier: I recommend my … one of my zines, that is the friends zine, maybe some of you know that already. when we’re now talking about friendships, maybe that’s something a little cheerful, it’s something like a my friends- book where you let your friends write in. it’s not so normative, it’s rather a queer feminist version of this and that you can find it in my etsy-shop, which is linked here.
SR: great! exactly, that’s very very colorful and also very suitable for children. yes I have another recommendation: a book that will now appear, it’s published by Eliah Lüthi with close supervision by Lahya Aukongo, it will be published by the edition assemblage and is called „Disabled and Crazy Signing Words Finding Images“, there are texts from I think over 40 authors and I’m represented in it with a text on neurodiversity and friendships, so in keeping with the topic today, and a fan text about Nina Simone
tier: I’m curious about it!
SR: exactly! otherwise this is the last episode of the first season!
tier: wow! There’s already a whole series of ramp is enough, amazing!
SR: that is very, very cool and completely recorded in a crisis, I am very proud of us! exactly, you can support us on patreon this has various great consequences! consequence one is that i don’t have to pay the cost of the website myself no longer, that would be wonderful!
tier: that would be really great!
SR: the much greater consequence would be that we could invite guests for the next season
tier: yes, because we are already busy planning the second season and also very motivated! our big wish is that we can invite guests to takie over our podcast, produce their own episodes about topics where we may not know a lot.
SR: exactly, so if you feel like supporting go to patreon.com/rampereicht, or support once at rampereicht@gmail.com via paypal and exactly there you can also send us what topics you want to hear us discuss, we’ll see if we feel competent enough to do that or whether we want to get a guest for it, or if you yourself are disabled and or chronically ill and or mentally ill, or neurodivergent, neurodiverse, then you are welcome to do takeover! just write us, we’ll try like i said to organize money we don’t want anyone to work unpaid and we are definitely planning to produce a season 2! when it premieres you will find out
tier: as usual via youtube, or via social media where you will find us, you will find me for example on twitter at @simo_tier or on instagram as simo_tier
SR: you can find me @SchwarzRund and everywhere very simply everywhere the same that is easy and you can now find us at instagram, we chose one social media account which is @rampereicht
tier: exactly, at the latest there you will find out when it continues with season 2!
SR: we’re at the end of this season!
tier: and this podcast
SR: is it as well!