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**** DEUTSCH
SR: rampe?
tier: reicht!
SR:20 minuten podcast über
tier: wie rampen tatsächlich nicht reichen wennwir über accessibility beziehungsweise barrierefreiheit redenheute werden wir ein bisschen ranten darüber wie barrierearm alles ist, damn! (ironie)
SR: wie hervorragend dass alles funktioniert ich bin SchwarzRund und schreibzurzeit an meinem zweiten roman der unter anderem die großartige tainoprinzessin Anakaona behandelt!
tier: ich bin simo_tier und ich arbeite zurzeitausschließlich mit collagen und das macht mich unglaublich glücklich
SR: yes!sehr gut, sehr gut! ja genau du hast ja gerade so ein bisschen erklärt was unserthema heute ist und ja wir wollen ein bisschen wut teilen das passt ganz gut,ich bin heute sehr schlecht gelaunt
tier: das tut mir leid!
SR: das ist in ordnung, das gehört dazu!
tier: so ist das manchmal.
SR: ja, ich dachte wir könnten einfach mit einer anekdote einsteigen vielleicht beide?
tier: gute idee!
SR: was ist denn so die letzte oder die wichtigste situation diebesonders absurd war die dir in bezug darauf passiert ist?
tier: mir fällt vor allemein dieses wo ich jetzt mit dem rollstuhl unterwegs bin und tatsächlichdas mit der rampe wichtig ist. wo ich für ein treffen in eine bar wollteund wir haben diese bar ausgewählt nicht wegen der barrierefreiheit oder -armutsondern wegen der location weil wir ganz viele leute waren die vonunterschiedlichen orten berlins zusammenkamen.deswegen habe ich diese bar ausgewählt und dachte okay ich rufe daan und fragt nach. erstmal war es unglaublich schwierig da jemenschzu erreichen letztendlich hat es dann doch geklappt und dann hatte ich gleichden chef am telefon und er meinte „auf jeden fall haben wir eine rampe das wirdklappen“. dann war ich so „okay dann ist ja für den abend gesorgt“, bin hingefahren,eine von den leuten die ich treffen wollte war schon da und war so „ohje, simadas wird nicht laufen“ weil die sehr bemühte und super- nette tresenkraft überhauptkeine ahnung hatte von der rampe und meinte sie arbeite da schon seitzich jahren
SR: o-oh
tier: und habe noch nie irgendwie was von ner rampe gehört oder gesehenhat sich dann voll bemüht, 1000 mal entschuldigt also es war ja auchwirklich nicht ihre schuld also der chef hatte es einfach nicht kommuniziert. undhat dann versucht sehr bemüht mehrere alternativen zur rampe irgendwie zufinden. da gab es halt nur ein eine stufe also es war auch nicht mal so hoch, abersie wollte tatsächlich dass ich über so’n.. über diese schilder die es so gibt vonbars und cafés die dann draußen stehen wo drauf steht heute ist der tee günstig
SR: suppe!
tier: oder so… dass sie nehmen würde (beide lachen) und ich damit dann hoch fahren würde was janatürlich , das würde nie klappen und das wäre super-gefährlich und das war einfach soein fail auf allen ebenen also dass die arbeit schon gemacht wird von mirund irgendwie angeblich von den leuten vor ort obwohl das dann nicht geklappthat und nichts hat geklappt! (lacht)
SR: wow
tier: es war absurd! zum glück gab es nebenan sofort einen laden der ohne stufenzugänglich war also war der abend jetzt nicht ein völliger reinfall aber es warabenteuerlich!
SR: also es reicht quasi nicht nur einer rampe zuhaben, das personal sollte davon auch gehört haben
tier: genau! ich selber hab ja vorher in gastro gearbeitet und so schwierigist es doch nicht einmal zu sagen „hier ist die rampe, so wird sie benutzt“dass dauert dann höchstens ne viertelstunde wenn mal alle da sind und dann ist gut!
SR: dann, ja! das ist schon schon sehr absurd weil so eine rampe nicht günstig ist, es würdedann ja auch sinn machen kund_innen in den laden zu bekommen also nach so eineminvestment!
tier: als empfehlung für alle die irgendwie so gastronomisch unterwegssind: es lohnt sich auch auf so ner webseitedass dann hin zu schreiben dass sie ne rampe haben. also das haben ganz ganz viele läden habenwir auch schon erlebt so läden die eigentlich nirgendswo steht dass diezugänglich wären mit dem rollstuhl, sind dann zugänglichund sind so „ah, uns fragt ja nie jemand“. also es kann auch vorne irgendwie an dietür ein schildchen getan werden „wir haben einen rampe, fragt uns“ , bzwauf der webseite so dass mensch schon planen kann.
SR: auf jeden fall auf jeden fall!
tier: ja, erzähl mal von dir, hast du eine anekdote?
SR: ja ich glaub, ich glaub schon!also ich werd ja öfter gebucht auch in so zusammenhängen die sich dann inklusivnennen oder intersektional oder auch einfach beides , weil das sind beides gute wörtermit i
tier: hahhah
SR: und das klingt immer netter auf dem flyern und eigentlich haben die meistenmenschen zu beidem keine wirklich emotionale connection so und das istdann immer ganz spannend dass das publikum halt unbedingt inkludiertwerden soll und dass die themen unbedingt intersektional sein sollen – jaauch behinderung, ja ja! und wenn ich dann aber tatsächlich an komme mit meineninklusions- ansprüchen und meinen inklusiven, intersektionalen ansprüchen anveranstaltungen, sind alle auf einmal fürchterlich böse und dann wird das einbisschen gegen mich eingesetzt so im sinne von „das event ist doch aber sowichtig weil es so wichtig ist in bezug auf inklusion dass du doch jetzt mal aufDEINE behinderung verzichten könntest, lass sie doch mal einfach draußen“
tier: wow!
SR: und es ist unglaublich frustrierend das sie dann wirklich denken diese großenbegriffe würden schon gefüllt werden mit wir machen da auch so eine halb-gute,halb-schlechte rampe an die tür und machen aber keine gänge frei dassrollifahrer_innen auch wirklich durchkommen würden, unsere theke ist vier meter 80hoch und und unsre barkraft ist ein meter 20 groß (lacht), so dass auf jeden fall keinegespräche stattfinden können zwischen barkraft undrollifahrer_in also sowas ist schon immer irgendwie hochgradig verwirrend,verwirrender wird es für mich dann aber tatsächlich wenn viel mit gedacht wird,also es gibt irgendwie einen ruheraum und es gibt ein awareness-teamund alles! was ich alles total super finde und dann komme ich irgendwie anund sag „hey wenn ich dann irgendwie 14 stunden rumlaufen soll bei dem event,bräuchte ich ein ort wo ich mich kurz zurückziehen kann“, was jetzt noch nichtmal so ein krasser anspruch ist, den haben die meisten künstler_innen, es isttatsächlich ziemlich anstrengend 14 stunden am stück mit leuten in kontaktzu stehen vor allem mit chronischen rückenschmerzen und das geht dann immerso gar nicht. und dann wird das so gegeneinander ausgespielt.vielleicht ist das ein guter andockpunkt, ohne jetzt hier namen nennen zu wollen,es gibt ja so ein buch-zusammenkommen sag ich jetzt mal, bei dem wir beidejetzt seit zwei jahren nicht mehr tablen könne,n also nicht mehr unsere artikelvor ort verkaufen können. genau so zu uns: ich bin eine person mit nicht- sichtbaren behinderungen, vor allem also chronischen rückenschmerzen undverschiedenen trauma bedingten psycho- sachen und so chronischen erkrankungen.magst du kurz was zu dir sagen?
tier: ja, bei mir war es bis vor kurzem auch so dass meinebehinderung vor allem unsichtbar war. ich habe eine krankheit die heisst ME, was einevor allem mit ganz viel schmerzen, erschöpfung und stress-bedingtembla-trauma-bla alles möglichem, sehr komplex, alles mögliche ist da drin und seit kurzemhabe ich aber glücklicherweise, was mein leben sehr erleichtert. einen e-rollstuhlund deswegen bin ich sehr sichtbar behindert und daher ändern sich meineerlebnisse was das alles angeht. es fiel mir auch oft sehr schwer unddeswegen bin ich immer wieder sehr begeistert von wie toll du das machstdieses, oder eigentlich musst du das ja machen, dieses kommunizierenüber deine bedürfnisse, beziehungsweise was für dich barrierefreiheit bedeutet,weil ich glaube ich finde es auch wichtig dass wir hier darüber reden dasses halt nicht nur.. also es ist wichtig sich ja auch anzugucken wie die rampeaussieht und die rampen-situation ist, aber halt eben um diese ganzen anderensachen. und dass wir langsam vielleicht weitere schritte dann unternehmen könnenin räumen die wir vielleicht mit veranstalten oder besuchen und so zugucken ok behinderung heißt nicht nur, oder nicht nur noch leute in rollissind behindert, sondern ganz ganz ganz viel leute..
SR: oder besser behindert (ironie)
tier: ja, besser behindert,diese leute im rolli benötigen barrierefreiheit, dann ist es viel zukurz gedacht, also das ist auch so was was mich immer völlig kirre machtwenn es räume oder veranstaltungen gibt wo dann tatsächlich steht „barrierefrei!“dieses wort mag ich dann überhaupt nicht!
SR: ah, I hate that word!
tier: weil du kannst nie alles mitdenken und vor allem wenn das dannirgendwelche räume sind und da steht „wir sind barrierefrei“ dann heißt das dassdie ne rampe und einem rolliklo haben, und manchmal sogar nicht mal ein rolliklo!
SR: ja, ja, nee, definitiv! und das war ja auch bei dieser veranstaltung so dasswir als die einzigen leute die explizit über behinderung sprechen (wir wissen janicht wie die anderen leute positioniert sind) aber dort eben sachen verkauft habenund dann haben sich einige rollifahrer_innen völlig zu recht beschwert dass es zuvoll war, also das war die veranstaltung ist jedes jahr einmal. es war auch vielzu voll, es war auch wirklich kaum durchzukommen
tier: zu eng gebaut mit den tischen
SR: genau, die tische waren zu eng und aber die entscheidung die darausentstanden ist, war so ein bisschen befremdlich. weil dann tatsächlichentschieden worden ist… magst du das kurz erzählen?
tier: naja da wurde entschieden das halt so, na ich sage wir so als einzelkünstler_innendann nicht da mit-verkaufen können, weil die hat jetzt weniger tischevergeben um eben platz für die besuchenden rollifahrer_innen zuschaffen, und das fühlte sich halt sehr absurd an: „dadurch dass wir diebehinderten aktivist_innen ausladen schaffen wir mehr platz für behinderte“.
SR: ja auf jeden fall und dann ist ja auch die entscheidunggefallen oder in der entscheidungs-email stand dann auch mit drinne: „wäre es dennmöglich dass ihr darauf verzichtet?“ also wir hatten artikuliertwas wir quasi brauchen um dort verkaufen zu könnenund dann wurde von denen der wunsch geäußert ob wir nicht einfach nicht diebedürfnisse haben könnten oder so? (lach)
tier: also ich würde dann noch einenweiteren aspekt dazuholen, weil wir ja beide uns auch als fett positionierenoder fett sind
SR: ja
tier: und meinten wenn tische und so sehr sehr eng bebautsind, dann ist es sehr unbequem da als fette person zu sitzen und das war jaauch nice das mitzudenken und das wäre ja dann auch, also wir hätten mal nichtfett zu sein. also das wurde nicht so gesagt aber so fühlte sich das an.
SR: naja eigentlich war die frage könntet ihr nicht einfach dünn und abled sein, wirwollen jetzt endlich behinderte und fette menschen mit denken! (irone)
tier: (lacht) ja, ach das jaund das ist einfach… diese sache ist liegt ja auch schon.. das ist jetzt nichtsaktuelles, liegt schon ziemlich weit zurück, aber was das dann für schmerzhinterlässt.. und also wir reden immer noch darüber!
SR: es ist einfach hochgradig skurril! es zeigt einfach dass null verständnisdafür da ist das halt bei jeder reduktion nicht bedeutet das sich irgendein labelaufzukleben und zu sagen „yey, I did it!“ oder irgendwie die gruppe die amlautesten schreit zu beachten und allen anderen irgendwie gegen das schienbein zutreten so. genau also das waren so kurze einblicke wo wir so gemerkt haben wieeben rampe reicht was ja auch der titel unserer podcast-reihe ist zu eherja, weniger repräsentation tatsächlich führt! und eher dazu führt dass behinderungschlechter mitgedacht wird. du bist ja selber auch veranstaltendeperson beim queer zine fest. und wie geht ihr denn damit um? queer zinefest berlin
tier: na, erstmal muss gesagt werden dass inunserem orgateam auch mehrere behinderte leute drin sind und ich glaube dass
SR: ein erster punkt!
tier: ein erster punkt.. ich bin immer wieder überrascht wenn naja dass,ist halt das leben glaube ich von vielen able-bodied leuten die halt dann keinebehinderten leute kennen und dann ..mensch bewegt sich ja sehr in den eigenenkreisen und deswegen wird bei uns ja vielesautomatisch mitgedacht, weil wir dann so sagen ich brauche das und das und dasund ist das schon mal.. aber ja, wir haben von anfang an eintatsächlich das „i-wort“, einen sehr intersektionalen ansatz gehabt undgemeint okay was stört uns alles an veranstaltungen? wie wollen wir dasbesser machen? also was zb. raum- findung und so angeht, was sich dannherausgestellt hat das wirklich schwierige sache, wenn mensch dann wirklichknallhart ist mit den eigenen ansprüchen wie zb der raum soll barriere- alsorollstuhl-zugänglich sein und genug räume haben damit mensch dann auch sosachen anbieten kann wie zum beispiel kinderbetreuung oder ein ruheraum oderessen! und dann tatsächlich was wir auch machen ist dass wir ein sehrgreifbar – sag ich mal – antirassistischen ansatz haben, dass wir eine verhärtetetürpolitik fahren in der weiße leute die so kulturelle aneignung sachen anihren körper tragen keinen zugang bekommen.
SR: yes!
tier: was sich als eine sehr schönesache herausgestellt hat, weil das den raum einfach sehr angenehm entspannt undfreundlich macht, das aber ein problem gewesen ist mit raum-findung.
SR: mh-hm
tier: also das nur sonebenbei, weil dieses überhaupt einen barriere-armen raum zu finden in berlinit’s a struggle!
SR: ja, definitiv!
tier: und dann noch diese weiteren politischen aspekte dazu
SR: ja, und zum beispiel denkt ihr auch sowas wie alkoholsucht mit indem es keinenalkohol bei euch gibt
tier: ja!
SR: und genau also ich finde schon dass es ganz spannendist zu gucken was eigentlich alles geht! und dass es eigentlich nicht notwendigist sich dann das label rauf zu packen das mensch alles umgesetzt hätte! genaudass quasi wenn du versuchst vieles mitzudenken wird ja eigentlich mehr undmehr klar dass du nicht alles mit denken kannst!
tier:genau!
SR: und das immer so eineabwägung ist von ok, wenn wir jetzt diese politik fahren, also zum beispiel wirmachen die gänge größer, es gibt weniger tische, dann hängt er ja zwangsläufigdran dann letztendlich politische entscheidungen zu treffen! wenn ichweniger tische habe, wem gebe ich diese tische? und wem gebe ich diese tische eben nicht!und das ist halt das wo kapitalismus dann reinkommt! also bei dieser buchveranstaltung sag ich jetzt mal (lacht), wurden nur sehr kapitalistischeentscheidungen getroffen: ok wir müssen barrieren mitdenke,n das geht jetztgerade nicht anders, heißt wir haben weniger raum, heißt den wenigen raumvergeben wir so effizient wie möglich! und das zeigt dass behinderung eigentlichnicht mitgedacht worden ist, weil dann müsstest du jede stufe immer behinderungmit denken.. okay wenn wir weniger tische haben können, wer kriegt diese tische?wenn wir jetzt ein publikum haben mit behinderungen hätten die ja vielleicht auchgern medien die nicht nur von abled people handeln und nur von abled people geschriebenworden sind, also selbst aus kundenperspektive machtdas ja relativ wenig sinn und generell wenn wir irgendwie neinklusive veranstaltung sein wollen, eine intersektionale veranstaltung, dann alsowelche perspektiven schütze ich dann,?welche perspektiven müssen dannreinkommen auch wenn es vielleicht ne schlechte kapitalistische oder schlechtekapazitäre entscheidung ist?
tier: es heißt halt dass es sehr viel mehr arbeit benötigtes ist nicht mal so, oh lass mal jetzt irgendwie mit paar leuten zusammenkommen, uns dreimal treffen und dann eine veranstaltung auf die beine stellen.
SR: genau!
tier: es ist wirklich viel viel viel arbeit, viel mehr als mensch sich das vorher sovorstellen könnte, und ich finde es wichtig das zu benennen und auch wichtigsich dann die zeit zu nehmen.
SR: ja, das stimmt!
tier: mehrere veranstaltungen dieich kenne und gut finde machen das auch so dass es die nicht unbedingt jedesjahr gibt! letztendlich sind es ja leute die sichquasi selber ausbeuten, das in anführungsstrichen, „ehrenamtlich“ allesmachen dafür nix kriegen..
SR: oder auch bezahlt! aber das ändert jedoch nichts daran:auch wenn du bezahlt arbeitest ist deine zeit ja begrenzt!
tier: genau und manchmalfinde ich ist wichtiger dann zu überlegen: okay was möchten wir alles dabieten bei unserer veranstaltung und können wir das, wie lange dauert das wirdas alles durchführen können? und dann vielleicht auch den schritt zurück zunehmen zu sagen: nee wir schaffen dass nicht in drei monaten, wir schaffens auchnicht in einem halben jahr! und das dann zu machen! und ich glaube vor allem dasdann transparent zu machen, dass ist das was ich immer wieder lerne, auch selber alsveranstaltende person: je transparenter du diese planungs-schritte auch nachaußen trägst an die community, für die diese veranstaltung gedacht ist, destoeinfacher wird es dann auch!
SR: ja aber da ist ja unglaublich viel wissen und erfahrungund auch wille das zu teilen! das ist ja einfach geiler was vorher zu teilenwie wenn es schiefgegangen ist!
tier: genau
SR: ja das ist ja definitiv eine große lehre dieich auch ziehe. ja, es gibt events die das gut hinkriegen, trans film festival (berlin) fälltmir da zum beispiel ein!
tier: ja, genau! an die dachte ich auch!
SR: dann one world poetry night vonLahya Aukongo
tier: ja, jeden monat in Berlin!
SR: ja und aber auch mit großen pausen!also Lahya nimmt sich auch die zeit dann kritik einzuarbeiten und zu sagen: okayes braucht halt nicht.. es ist jeden monat, aber immer mit der sommerpauseund die gibt dann halt einfach zeit zu überlegen: okay wie gehe ich das jetztan, okay wie kann ich das besser machen? das ist schon ein wichtiger faktor! ja ichglaube das ist das was mich am meisten daran nervt an dieser idee von diesemicon von diesem rollstuhlfahrer der in diesem schrecklichen rollstuhl sitzt auf diesemblauem hintergrund diese idee vonalso aus behinderten perspektive – wenn wir das möglichst einfach verkaufen wasdie lösung ist, dann machen dass auch alle, und dann ist alles schrecklich einfachund wir werden sofort inkludiert.. und so eine vereinfachung von community bedürfnissenmacht aber eigentlich immer dass wir beschissene narrtive selber pushen sone?
tier: ja
SR: und das nervt mich, das nervt mich weil wir haben echtviel mist gebaut was so ableismus angeht und das wird sich jetzt nicht in zweiminuten entleeren lassen und das ist auch nicht aufgehoben durch irgendwieeine metallschiene die dann nicht mal befahrbar ist! (beide lachen)
tier: und jetzt fragen sichvielleicht viele so ja okay da habt ihr jetzt viele gute punkte gebracht, wiesoll ich das überhaupt umsetzen mit meiner gruppe?
SR: was ist die lösung?
tier: oder mit meinem laden oder so.und die lösung ist tatsächlich – und das könnte mensch auch so übergreifend benutzendiesen tipp: wenn du irgendwas organisierst, zb in einer gruppe und diesegruppe ist sehr homogen, dann hol dir hilfe von außen!es heißt nicht, du musst auch nicht jetzt als able bodied person oder gruppeunbedingt jetzt dir krampfhaft 1000 neue disabled friends holen sondern ..
SR: that’s weird!
tier: was sehr weird ist, ja. du kannst tatsächlich leute als consult-, consultants?
SR: berater_innen
tier: als berater_innen einstellen und dafür dann geld geben!also zum beispiel eine sehr gute person die ihr einstellen könntet wärzum beispiel SchwarzRund!
SR: yeah!
tier: wo es jetzt auchauf der webseite schwarzrund.de eine
SR: (singt) promo, promo!
tier: eine unterseite gibt für beratung wo mensch online SchwarzRund einfach buchen kann!
SR: genau und dann berate ich euch per skype!
tier: genau, also zum beispiel white guilt clean-upist eine sehr tolle gruppe mit der wir vom queer zinefest berlin schon sehrlange zusammenarbeite, weil wir eine weiße orga sind und nichtalles was rassismus angeht mitdenken können, also haben wir dieses themaexternalisiert und uns eine expertin dazu geholt, die uns begleitet und diewir für ihre arbeit bezahlen!
SR: es ist total gut leute auch zu bezahlen,eine total gute idee! ich weiß dass werden die ganzen weißenlinken jetzt nicht so ganz verstehen, aber..
tier: oh my god! (ironie)
SR: whaat? paying people for events? (ironie)das ist auch ne barriere sache!
tier: und behinderte leute dürfen auch bezahltwerden!
SR: genau und das ist auch ein ding ne?wenn ihr irgendwie eure orga so strukturiert dass ihr euch immer für zwölf stundentrifft in einem schicken café dreimal die woche wo es ordentlich viel biergibt, euch dann wundert das irgendwie eure gruppe nur aus 24-jährigen weißenleuten bestehen die so breit wie mein oberschenkel sind, liegt das vielleichtauch daran dass eure arbeitsgruppe schon massiv viele barrieren hochruft, weil werkann es sich überhaupt leisten •auch finanziell – unbezahlt zu arbeiten?
das ist ein anspruch der ganz viel an mich gestellt wird dieses: „aber dukönntest doch auch unbezahlten aktivismus machen, dann wärst du doch so einerichtige aktivist*in!“ wo ich mir denke ja, aber dann kann ich nicht, geht halt nicht!wenn ich zwei monate unbezahlt arbeite habe ich kein geld und dann muss ichwieder jobs machen die machen dass ich keinen aktivismus machen kann! für michfunktioniert aktivismus nur auf einer bezahl-ebene. also so weit geht das haltund da merkt ihr schon: das bietet ganz viel stoff und darum wird es auch inunserem podcast tatsächlich gehen: nämlich dass rampen nicht reichen!und ganz viele aspekte die wir uns so ausgesucht haben die euch hoffentlicheinerseits näher bringen wie komplex das ganze ist, aber auch so ein paar ansätzeliefern zum einfach alles besser machen und bessere forderungen aufstellen wennihr veranstaltung kritisiert.
tier: ihr könnt auch unter anderem wenn dieserpodcast euch geholfen hat und vielleicht weitergebracht hat uns bezahlen!
SR: yes!
tier: nämlich über unsern patreon den ihr verlinkt hier irgendwo findet.
SR: genau!das wird sein patreon.com/rampereichtwenn alles gut geht, aber ihr findet das auch in den show-notes.
tier: genau, dannkönnten wir zum beispiel uns einen leckeren tee kaufen, oder halt sonst auchbezahlt werden. und der plan ist ja dass wir später nochweitere leute einladen um beiträge zu machen oder wir mit ihnen unsunterhalten und wenn wir noch weitere leute dazuholen, expert_innen dazuholen,möchten wir diese natürlich auch
SR: bezahlen!genau mit eurem geld am besten (lacht!) die idee ist folgendermaßen: unseren podcast gibtes einfach für umsonst, weil wir wollen dass alle ihn hören können die irgendwiezugang zum internet haben. wir setzen uns auch dafür ein dass wirskript haben und das auch noch mal extern hochladendass es auch gelesen werden kann.
tier: genau!
SR: das sind unsere beiträge dazu damit wiruns das aber auf längere zeit leisten können, also die erste staffelfinanzieren wir jetzt quasi einfach vor, auf eigene kosten,damit wir uns aber leisten können wegen der zeit, aber auch vor allem wegen dengästen, brauchen wir halt ganz dringend eure unterstützung.ja das wäre cool wenn ihr das machen könnt! wir haben aber noch was für euch:
tier: genau wie wir jetzt immer machen möchten zum ende der folge ist eine empfehlung!wir empfehlen gern medien die gerade zu dem thema worüber wir heute redenpassen.
SR: wir empfehlen heute ein ganz tolles video von dem projekt „100 percent me“und das projekt wurde leider eingestellt, das ist fürchterlich schade!aber die videos sind weiterhin verfügbarund da gibt es eins von Len. Len nutzt selber ein rollstuhl und seine bestefreundin, vermute ich mal, die ist auf jeden fall in vielen videos dabei, ist eineperson die keine körperlichen einschränkungen hat und in dem videoversuchen die so darzustellen in so einem videospiel-charakter, was ziemlich coolist, alles so barrieren sind die vomgemütlichen wohnzimmer daheim bis zur kneipe sich in Lens weg stellen die fürdie freundin eben einfach total gut zu überwinden sind.
tier: genau mit viel rage undfrust, aber eben auch vor allem wut und so ein bisschen durch diesenvideospiel charakter auch ein bisschen lustig weil es ist auch wichtig überüber diese ganzen sachen zu lachen denn sonst ist das manchmal auch ziemlichschwer auszuhalten.
SR: auf jeden fall, auf jeden fall! also das istunsere empfehlung. explizit das video werden wir euch verlinken, aber guckt aufjeden fall alles an von dem projekt, es ist sehr sehr nice!
tier: wir sind..
SR: verrückt
tier: behindert
SR: krank
tier: trans
SR: queer
tier: müde
SR: Schwarz
tier: risikogruppe (beide lachen)
SR: und dieser podcast
tier: ist es auch.
**** ENGLISH
SR: ramp?
tier: enough!
SR: 20 minutes podcast about
tier: how ramps are actually not enoughwhen we’re talking about accessibilityToday we are going to rant a bit over how accessible everything is, damn! (irony)
SR: and how excellent everything works! I’m SchwarzRund and amcurrently working on my second novel, featuring the amazing tainoprincess Anakaona!
tier: I am simo_tier and I am currently workingonly on collages and that makes me incredibly happy
SR: yes!very good very good! yes you have just explained a little bit what ourtopic is today and yes, we want to share a little anger. that fits quite well,I’m in a very bad mood today
tier: I’m sorry!
SR: that’s okay, that’s part of it!
tier: that’s how it is sometimes.
SR: yes, I thought we could just start with one anecdote, maybe each?
tier: good idea!
SR: what’s the last or most important situation thatwas particularly absurd that happened to you?
tier: I particularly rememberone thing, since I am now using the wheelchair and it’s actuallyimportant with a ramp! I wanted to have a meeting in a barand we chose this bar not because of accessibilitybut because of the location since we were a lot of people fromdifferent places in Berlin that came together.that’s why I chose this bar and thought okay I’m callingthem to ask. at first it was incredibly difficult to reach anyone,in the end it worked and then I was right away speaking tothe boss on the phone and he said „of course we have a ramp, it willwork out“. I was like „okay then the evening is taken care of „. I went there andone of the people I was meeting was already there and said „oh, simoit won’t work!“ The very caring and super-nice bar workerhad no idea about the ramp and said she had been working there forseveral years
SR: o-oh
tier: and had never heard or seen any ramp.she was really trying hard, apologized a thousand times so it was reallynot her fault, the boss just hadn’t communicated it. andshe tried very hard to find several alternatives to the ramp.there was only one step at the entrance, so it wasn’t even that high, butshe actually wanted me to use the kind of sign thatbars and cafes use outside for advertising, like „today the tea is cheap“
SR: soup!
tier: or something … that she would take (both laugh) it for me to drive up with, whichof course, would never work and would be super dangerous! it wasa fail on all levels! the work was already done by meand somehow allegedly by the bar staff, although that didn’t work,nothing worked! (laughs)
SR: wow
tier: it was absurd! Fortunately, there was a restaurant next door with no steps,so the evening wasn’t a complete flop but it wasadventurous!
SR: So it is not enough to just have a ramp,the staff should have heard of it.
tier: exactly! I used to work in gastronomy and it isn’t that difficultto say „here is the ramp and this is how it is used.“that takes a maximum of a quarter of an hour when everyone is present, and then it’s done!
SR: then, yes! that is very absurd because a ramp is not cheap, it wouldalso makes sense to get customers into the shop after one has done thatinvestment!
tier: as a recommendation for everyone working gastronomy somehow:it is also worthwhile to post on your websitethat you have a ramp! There are quite a few storeswhere we have also experienced that don’t advertise anywhere that theyactually have a ramp and are accessible for wheelchairs.and then they are like „nobody ever asks us!“ They could just put a signnext to the door: „we have a ramp, ask us“ andpost it on their website so that people can plan.
SR: definitely definitely!
tier: so, tell me about yourself, do you have an anecdote?
SR: yes I think, I think so!I am often booked for events that they call inclusiveor intersectional or simply both, because these are both good wordswith an i
tier: hahhah
SR: and that always sounds nicer on the flyers and actually people don’t havea real emotional connection to either and that isactually quite interesting that the audience always absolutely has to beincluded and that the topics should definitely be intersectional – yesalso disability, yes yes! and when I actually arrive with myclaim for inclusion and my inclusive, intersectional claims forevents, all of a sudden they become terribly annoyed and then it’s usedlittle bit against me, in the sense of „the event is soimportant because it is so important in terms of inclusion that you should nowdo without YOUR disability, just leave it outside“
tier: wow!
SR: and it’s incredibly frustrating that they really think these bigterms would already be filled with, we put a semi-good,half-bad ramp on the door but don’t clear the space in a way thatwheelchair users would really get through, the counter is four meters 80high and our bar worker is one meter 20 tall (laughs), so noconversations can take place between bar staff andwheelchair users. this has always been extremely confusing,but it actually gets more confusing for me when a lot is considered,when there is a quiet room and there is an awareness teamand everything! which I think is totally great! and then I arriveand say „hey if I have to walk around the event for 14 hours,I would need a place where I can rest briefly“, which is not evena blatant claim, it is what most artists ask for, it’sactually quite exhausting to communicate with people for 14 hours and toto stand for long, especially with chronic back pain and that’s never really possible.and then it’s played off against each other.maybe that’s a good docking point, without wanting to name any names:there is a book event, let me say, in which we bothhaven’t been able to table for two years now, I mean we haven’t sold our artat the event. Maybe a bit about us: I am a person with ninvisible disabilities, especially chronic back pain andvarious trauma-related psychological issues and chronic illnesses.would you like to say something about yourself?
tier: yes, until recently my disablility wasalso mostly invisible. I have a disease called ME, withespecially a lot of pain, exhaustion and stress-relatedbla-trauma-bla, a lot of very complex stuff, and recentlyI received an electric wheelchair, which makes my life a lot easier.therefore I am now mostly visibly disabled and my experiences changeregarding all of that. it was often very difficult for me andthat’s why I’m always very excited about how great you are doing it,or actually you have to do it, to communicateyour needs, or what accessibility means to you,because I think it’s also important that we talk about that here,it’s not just .. so it’s important to look at how the ramplooks and what the ramp situation is, but just about all the otherstuff. And that we can then slowly take further stepsin spaces that we might organize or visit and tolook. ok disability does not only mean, or not only people in wheelchairsare disabled, but quite a lot of people
SR: or actually disabled (irony)
tier: yes, actually disabled,people using wheelchairs need accessibility, it’s much tooreduced! so that’s what totally makes me fume,if there are spaces or events that are declared as „free of barriers“,I don’t like this phrase at all!
SR: ah, I hate that phrase!
tier: because you can never think of everything, and especially whenthere are some spaces calling themeselves „free of barriers“, that means thatthey have a ramp and a wheelchair accessible toilet, and sometimes not even a toilet!
SR: yes, yes, no, definitely! and it was like that at this event wherewe as the only people who speak explicitly about disability (although we don’t know howthe other people are positioned). But one year we sold things thereand then some wheelchair users complained – quite rightly – that it was toocrowded. so that was the event once every year. it was way toocrowded, it was really hard to get through
tier: the tables were built too closely
SR: exactly, the tables were too close and so the decision was madewhich was a little strange. because then it was actuallydecided that… would you like to tell that?
tier: well it was decided that, the year after, well I’d say that we as individual artistsweren’t able to sell at the event because it now has fewer tablesin order to have enough space for the visiting wheelchair usersand that just felt very absurd: „because weun-invite disabled activists, we create more space for the disabled „.
SR: yes, absolutely, and then the decisionwas made, or the decision email said: „would it bepossible for you do without your needs? “ We had articulatedwhat we basically need to be able to table thereand then they expressed the wish that we should not just nothave our or something? (laughs)
tier: So I would like to addanother aspect, because we both position ourselves as fat,or I mean we are fat!
SR: yes!
tier: and we reiquested that if tables are built very very closely,then it is very uncomfortable to sit there as a fat person and that wold benice to concider that and then this would be basically a request for us not to befat! Well, it was not said like that, but it felt like that.
SR: well actually the question was if we could just be thin and abled, becausethey finally want to think of disabled and fat people! (irony)
tier: (laughs) yes, oh yesand that’s just … this thing is already .. that’s nothing currentit was quite a long time ago, but how painfull itremains .. and we are actully still talking about it!
SR: it’s just extremely bizarre! it just shows that there’s zero understanding.that’s why it is with every reduction it doesn’t mean that putting any labelto say „yey, I did it!“ or to pay attention to the group that screams the mostand to kick all others against the shin.yes, those were brief insights where we experienced howjust a ramp isn’t enough, which is the title of our podcast. to show where,yes, less representation actually leads! and rather leads to that disabilityis thought of less. you are also an organizer yourselfwith the queer zine fest. and how do you deal with it? queer zinefest berlin
tier: well, first of all it has to be said that inour orga- team has several disabled people in it and I believe that
SR: a first point!
tier: a first point .. I am always surprised when, well thatis the life I think of many able-bodied people who just don’tknow any disabled people and then .. people move a lot in their ownbubbles and that’s why we think of a lotthings automatically, because we’ll just say what we would needand that’s already .. but yes, we’ve had from the beginning,actually the „i-word“, had a very intersectional approach andthought about what is bothering us about events? how do we want to dothings better? like finding a location and how it appearedto be a really difficult thing, when one’s reallyis tough with the own demands such as that the location has to be accessible,wheelchair-accessible, and have enough rooms so we cancan offer things like childcare or a quiet room orfood! and what we actually also do is that we have a very •let’s say tangible – anti-racist approach. we have a quite radical
door policy where white people who practice cultural appropriation withtheir body-modifications or such don’t get access.
SR: YES!
tier: what turns out to be a very nicething, because it just relaxes the space and makes it very comfortable andfriendly, but that was a problem with finding space.
SR: mh-hm
tier: justby the way, because finding an accessible location in berlinis a struggle!
SR: yes, definitely!
tier: and then these other political aspects
SR: yes, and for example you consider something like addiction by not servingalcohol.
tier: yes!
SR: and that’s exactly what I find really excitingis to see what is actually possible! and that it’s not necessaryto claim the label that one would have implemented everything!that actually if you try to consider a lot of things regarding accessibility, it will actually become more and moreclear that you can’t think of everything!
tier: exactly!
SR: It’s always abalancing act: ok if we now pursue this policy, if we makethe aisles larger, if there are fewer tables, then it inevitablymeans that you are making political decicions! If we havefewer tables, who do I give these tables to? and who am I not giving these tables to?and that’s where capitalism comes in! So with this bookevent, as I’ll call it now (laughs), only very capitalist decisionswere made: ok we have to think of accessability, that is not possiblein any way other than to organize the small space in themost efficient way! and that shows that disability actuallyhas not been considered because then you would have to consider disabilities at every level..okay if we can have fewer tables, who gets these tables?if we now also have an disabled audience they might possiblylike media that is not only about abled people and only written by abled people.So even from a customer perspectivethat makes very little sense and generally if we somehowwant to be an inclusive event, an intersectional event, thenwhich perspectives do I protect? which perspectives have tobe considered even if it’s maybe a bad capitalist desicion or a badcapacitive decision?
tier: it just means that it takes a lot more workit’s not even like, oh let’s kind of get together with some people,meet three times and then organize an event.
SR: exactly!
tier: it is really a lot, a lot of work, much more than that one canimagine at first, and I think it’s important to pon t that out and also importantto take your time.
SR: yes, that’s right!
tier: several events thatI know and think are good, don’t necessarily take placeevery year! ultimately they are organized by people who areexploiting themselves, „voluntarily“ working andget nothing for it ..
SR: or actually get paid! but that doesn’t change anything:even if you’re being paid, your time is limited!
tier: exactly and sometimesI think it is more important to think: okay what do we want tooffer at our event and can we do it, how long does it take usto do all this? and then maybe taking a step backand to say: no, we can’t do it in three months, we can’t do itin six months! and then to take it seriously! and I especially believe inmaking everything transparent, that’s what I keep learning, even asan organizer: the more transparent you make these planning stepsfor the community for which this event is intended, the easierit gets!
SR: yes, but there is an incredible amount of knowledge and experienceand also the will to share that! it’s just more awesome to share things beforehandthan when it already went wrong!
tier: exactly
SR: yes that is definitely a great lessonthat I also draw. yes, there are events that do that well, trans film festival (berlin)is one I can think of it for example!
tier: yes, exactly! I thought of them too!
SR: then there’s One World Poetry Night byLahya Aukongo
tier: yes, every month in Berlin!
SR: yes, but also with big breaks!Lahya also takes the time to incorporate criticism and to say: okayit does not need .. it’s every month, but always with a summer breakand it just gives time to think: okay how do I do that now,okay how can I make it better? that’s an important factor! yes Ithink that’s what annoys me the most about this idea of ??thisicon of this wheelchair user sitting in this terrible wheelchairwith the blue background.So from a disabled perspective – if we sell it as simply as possiblethe solution is, and then everyone will do it, and then everything is terribly simpleand we are included immediately .. and so a simplification of community needsalways makes us push a shitty narrative ourselves, right?
tier: yes
SR: and that annoys me! that annoys me because we havescrewed up massively when it comes to ableism and that will not undonein two minutes, and it will not be canceled out by anya metal rail that is not even accessible! (both laugh)
tier: and now you might askyourselves: okay, you have made many good points, but howcan I implement this with my group?
SR: what is the solution?
tier: or with my shop or something.and the solution is actually – and that could be used across the boardthis tip: if you organize something, eg. in a group and yourgroup is very homogeneous, then get help from outside your group!it doesn’t mean that you as an able bodied person or groupnecessarily now have to make a thousand new disabled friends.
SR: that’s weird!
tier: which would be very weird, yes. you can actually bookpeople as consultants and pay them!So for example a very good person you could hireis SchwarzRund!
SR: yeah!
tier: there is nowon the website schwarzrund.de
SR: (sings) promo, promo!
tier: a page for booking SchwarzRund as a consultant online!
SR: exactly and then I will advise you via skype!
tier: yes, and for example white guilt clean-upis a great group with which we from queer zinefest berlin have beenworking with because we are a white team and simply can’tconsider everything about racism, so we have externalizedthis matter and have expert who accompanies us and who’swork we are paying for!
SR: it’s great to pay people too,a totally good idea! I know all white leftist people won’tquite understand now, but ..
tier: oh my god! (irony)
SR: whaat? paying people for events? (irony)that’s also an acessability-issue!
tier: and disabled people can be paidtoo!
SR: Exactly and that’s a thing too, right?if you structure your organization in such a way that you are always meet for twelve hoursin a chic café three times a week where there’s plenty of beer,and are then surprised that your group only consists of 24-year-old white peoplewho are the size of my thigh, mabe that’s becauseyour group is already being massively inaccessible because of whocan even afford to work unpaid – also financially?this is something that’s claimed of me a lot, this: „but youcould also do unpaid activism, then you would be areal activist!“ where I think yes, but I can’t, it just doesn’t work!if I work unpaid for two months I’ll have no money and then I have totake jobs again that make that I can’t do activism! to meactivism only works when one’s being paid. So that’s how far it goesand you will already notice: it offers a lot of material and that’s what it will be aboutin our podcast: specifically that ramps are not enough!and many other topics that we have chosen that will hopefully show youon the one hand, how complex the whole thing is, but also deliver a few approachesabout how to do things better and how tomake better demandswhen you’re criticizing events.
tier: if this podcast has helped you andmaybe taught you stuff, you can pay us!
SR: yes!
tier: namely via our patreon which you can find linked here somewhere.
SR: exactly!that will be patreon.com/rampereichtif everything goes well, but you can also find it in the show notes.
tier: exactly, thenwe could buy ourselves some delicious tea, for example, or justgenerally get paid. and the plan is that we will laterinvite more people to record episodes or we’ll record usinterviewing them and if we bring in more people, bring in experts,we would like to be able to
SR: pay them!preferably with your money! (laughs!) the idea is as follows: our podcast is availablefor free because we want everyone to hear it, who is somehowconnected to the internet. we are also committed to ensuring that therewill be a transcript that’s uploaded externally,so the episodes can also be read.
tier: exactly!
SR: these are our contributions, but in order thatwe can afford that in the future, so the first seasonwe’re now basically pre-financing at our own expense,but that we can afford because of the time, but above all because of theguests, we urgently need your support.yes that would be cool if you could do that! but we still have something for you:
tier: exactly, as we always want to do at the end of each episode is a recommendation!we like to recommend media that fits the current subject that we are talking about today
SR: today we recommend a really great video of the project „100 percent me“the project was unfortunately canceled, that’s a shame!but the videos are still availableand there is a video by Len. Len himself uses a wheelchair and his bestfriend, i guess, she is definitely in many videos, is aperson who has no physical disabilities and in the videothey try to portray in a video game-style, which is pretty coolall the barriers that Len is confronted with,strating from the cozy living room at home until arriving at the pub,which don’t bothder the friend one bit.
tier: yes, with a lot of rage andfrustration, but above all anger and by thisvideo game-style it’s also a bit funny. because it is also important to laughat all these things sometimes, because they can bedifficult to endure.
SR: definitely, definitely! so that’sour recommendation. We will link the video to you, but look upin any case everything from the project, it is very very nice!
tier: we are ..
SR: crazy
tier: disabled
SR: sick
tier: trans
SR: queer
tier: tired
SR: black
tier: risk group (both laugh)
SR: and this podcast
tier: is it also.